Basel/Schweiz. Der schweizerische Logistikdienstleister Panalpina hat aufgrund falscher Zahlungen seine Logistikservices in Nigeria eingestellt. Die Panalpina-Gruppe hat laut einer Unternehmensdarstellung Rechtsanwälte und gerichtliche Buchprüfer beauftragt, potenzielle falsche Zahlungen in Nigeria, Kasachstan und Saudi Arabien zu untersuchen. Die Aufgabe dieser Dienste und der mögliche Einfluss auf bestimmte globale Abkommen mit Kunden aus der Öl- und Gasindustrie werde vermutlich einen negativen Effekt auf das operative Ergebnis (Ebitda) des Unternehmens haben. Für das aktuelle Steuerjahr wird der Verlust auf 20 bis 30 Millionen Schweizer Franken (12 bis 18,1 Millionen Euro) geschätzt. Das US-amerikanische Tochterunternehmen von Panalpina wurde durch die US-Behörden beauftragt, Dokumente und andere Informationen in Bezug auf das Geschäft und Dienste für bestimmte Kunden in Nigeria, Kasachstan und Saudi Arabien beizusteuern. Wegen der unklaren und unsicheren gesetzlichen Rahmenbedingungen in Nigeria werden die zu überprüfenden Services zumindest bis zur Beendung der Untersuchung eingestellt bleiben, um die Interessen von Panalpina und ihrer Kunden zu wahren. Panalpina wird nach eigenen Angaben die Übereinstimmung in Bezug auf Regelungen und firmeninterne Standards weltweit überprüfen. (rup)
Panalpina stellt Dienste in Nigeria ein
Logistikkonzern prüft Unregelmäßigkeiten: Panalpina-Führung rechnet mit Verlusten in Höhe von bis zu 18 Millionen Euro