Düsseldorf/Wien. Der Chef der österreichischen Post, Anton Wais, forciert nach einem Bericht der Tageszeitung „Handelsblattes“ den Börsengang des Unternehmens - ungeachtet politischer Hindernisse. Wais will demnach mit dem Börsengang Geld seine Expansionspläne in Südosteuropa realisieren. Auch in Deutschland will er aktiv werden: „Wir wollen im Logistikbereich in Westeuropa durch Zukäufe wachsen. Da gibt es einige interessante Objekte. Trans-o-flex in Deutschland gehört dazu, schon weil der deutsche Markt wegen seiner schieren Größe interessant ist“, sagte Wais dem „Handelsblatt“. Der Kauf von Trans-o-flex, dessen Wert Analysten mit rund 350 Millionen Euro beziffern, wäre die größte Übernahme in der Geschichte der österreichischen Post. Wais kündigte zudem an, dass das noch staatseigene Unternehmen in diesem Jahr sowohl beim Umsatz wie auch beim Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen zulegen werde. Die österreichische Post hatte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,6 Milliarden und einen Betriebsgewinn von 86,6 Millionen Euro erzielt. Langfristig solle sich der Staat auf einen Anteil an der Post zurückziehen, der nur eine Sperrminorität gegen Übernahmen sicherstellt, forderte der Postchef. (dpa)
Österreichische Post forciert offenbar Börsengang
Trans-o-flex bleibt im Visier: Expansionspläne sollen durch Börsengang finanziert werden