Wien. Wenn es nach den Vorstellungen der Staatsholding ÖIAG geht, soll die österreichische Post bis zum Frühjahr 2006 aus dem Staatbesitz verkauft werden. Ein strategischer Partner dürfte dabei im Gegensatz zu früheren Plänen allerdings nicht zum Zug kommen. ÖIAG-Präsident Alfred Heinzel denkt laut Zeitung “Die Presse” vielmehr daran, Postaktien an die Börse zu bringen. Damit ist voraussichtlich auch die Deutsche Post, die in der Vergangenheit als chancenreicher Käufer gehandelt wurde, aus dem Rennen. Bei Regierungsmitgliedern stoßen die ÖIAG-Pläne auf geteilte Meinung. Verkehrsstaatssekretär Helmut Kukacka (ÖVP) würde die Ausgabe von “Volksaktien” der Post begrüßen. Verkehrsminister Hubert Gorbach (FPÖ) hält eine Diskussion über dieses Thema für verfrüht. Kritik an einem Post-Verkauf kommt von der Oppositionspartei SPÖ. Sie fordert eine Volksabstimmung vor der Umsetzung allfälliger Verkaufspläne. (rv)
Österreich verkauft die Post
Bis zum Frühjahr 2006 soll das Staatsunternehmen veräußert sein. Die Deutsche Post hat keine Chance als Partner, das Unternehmen soll via Postaktien an die Börse gebracht werden