München. Die Testläufe der neuen Software OBU 2.0 mit 2000 Fahrzeugen aus 25 Speditionen sei am heutigen Dienstag abgeschlossen worden. Ab 1. August könne die neue Software in 1900 Werkstätten auf die On-Board-Units (OBUs) gespielt werden. Das teilten Udo Freialdenhofen, Leiter Kommunikation und Johannes Springer, Bereichsleiter Testing bei Toll Collect, während einer Pressekonferenz auf der transport logistic in München mit. Die neue Software soll während eines frei zu vereinbarenden Werkstatttermins über einen speziellen Service PC innerhalb einer Stunde auf die Geräte aufgespielt werden. Die Lohnkosten für den Einbau trägt Toll Collect. Ein Wechsel der Hardware sei beim Umstieg auf OBU 2.0 nicht nötig, betonte Freialdenhofen. Die neue Software mache es möglich, dass Änderungen im Streckennetz oder in der Tarifstruktur künftig per Luftschnittstelle an die Geräte gesendet werden können. Dazu zähle beispielsweise auch eine zeitliche Staffelung der Maut, die laut Toll Collect vom Auftraggeber ausdrücklich erwünscht war. Auch die Einbeziehung privater Autobahnbetreiber, die einen Teil der Maut als Baustein der Refinanzierung für Straßenbauprojekte bekommen sollen, ist vorgesehen. Mit Beginn nächsten Jahres wird die alte Software ausgeschaltet. OBUs, die bis dahin nicht umgestellt wurden, können dann nicht mehr am automatischen Abbuchungsverfahren teilnehmen. Derzeit seien rund 434.300 OBUs in LKW eingebaut. (diwi)
OBU 2.0 steht ab 1. August zur Verfügung
Bis 2006 müssen alle On-Board-Units mit der neuen Software ausgerüstet sein, ein Austausch der Hardware ist während des rund einstündigen Werkstattaufenthaltes nicht nötig