Straßburg. Nach dem Brand im französischen Fréjus-Tunnel fordert die EU-Kommission Investitionen in neue Verkehrswege durch die Alpen. Eine entsprechende Erklärung verabschiedete die Kommission heute in Straßburg. Nach ihren Plänen sollen 20 Milliarden Euro aus der Finanzvorschau für 2007 bis 2013 für neue Tunnel in der Alpenregion ausgegeben werden. Damit sollen die Sicherheit verbessert, Gütertransport per Bahn gefördert und die Überlastung bestehender Verbindungen reduziert werden. Über die Mittel müssen die EU-Staaten noch entscheiden. Bei dem Brand im Fréjus-Tunnel am Samstag waren zwei Menschen ums Leben gekommen, nachdem ein Lastwagen Feuer gefangen hatte. Der Tunnel bleibt für Monate gesperrt. Rund zwei Drittel des Güterverkehrs zwischen Italien und anderen EU-Ländern transportieren derzeit Lastwagen über die Alpen. Die Hälfte der Güter wird durch den Fréjus-Tunnel in Frankreich, die Brenner-Autobahn in Österreich und den St. Gotthard Tunnel in der Schweiz bewegt. Zur Verlagerung von mehr Gütern auf die Schiene schlägt die Kommissionen einen Aufschlag von 25 Prozent auf die Maut in der Alpenregion vor. Mit dem Geld sollen neue Schienenverbindungen erschlossen werden. (dpa)
Nach Tunnelbrand: EU will sicherere Alpenquerung
Kommission fordert Investitionen in neue Verkehrswege und schlägt einen Mautaufschlag von 25 Prozent für die Alpenregion