MAN kämpft mit Gewinnrückgang und senkt Prognose deutlich ab

23.08.2001 18:45 Uhr

Betriebsergebnis bei Nutzfahrzeugen schrumpft um 65 Prozent

Der Nutzfahrzeug- und Maschinenbaukonzern MAN schraubt seine Gewinnprognose für 2001 nochmals stark nach unten. Nach einem deutlichen Gewinnrückgang im 1. Halbjahr könne wegen der lahmenden Konjunktur und des Falls von Bilanzfälschung bei der britischen Tochter ERF das Ergebnis vor Steuern gegenüber dem Geschäftsjahr 1999/2000 um ein Drittel auf rund 400 Millionen Euro (782,33 Millionen Mark) zurück gehen. Das berichtete die MAN AG am Mittwoch in München. Wegen der Umstellung des Geschäftsjahres auf das Kalenderjahr sind die Halbjahreszahlen allerdings nicht voll vergleichbar. Durch die Bilanzfälschungen fiel bei ERF ein unerwarteter Verlust von 36 Millionen Euro an, der das Konzernergebnis nach unten zog. Der Kurs der DAX-Aktie brach am Mittwoch um zeitweise acht Prozent ein und erreichte ein neues Jahrestief von 23 Euro. Im ersten Halbjahr fiel der Gewinn vor Zinsen und Steuern mit 245 Millionen Euro nur noch weniger als halb so hoch aus wie im Vorjahreszeitraum. Der Überschuss brach von 280 auf 105 Millionen Euro ein. Der Umsatz sank um rund eine Milliarde Euro auf 7,3 Milliarden Euro. Insgesamt will MAN im laufenden Jahr bis zu 16,5 Milliarden Euro Umsatz einfahren. Im gesamten Kerngeschäft fiel der Gewinnrückgang deutlich aus. Bei den Nutzfahrzeugen sank der Gewinn vor Zinsen und Steuern um 126 Millionen Euro auf 67 Millionen Euro. Im Maschinen- und Anlagenbau erreichte MAN mit 32 Millionen Euro nur noch weniger als ein Drittel des Vorjahresgewinns. Zulegen konnten nur die Finanzdienstleistungen. Eine Verbesserung der Situation erwartet MAN erst im kommenden Jahr. Dann sollen der angekündigte Abbau von rund 4000 Arbeitsplatzen und ein strikter Sparkurs erste Erfolge zeigen. Im Jahr 2003 will der Konzern wieder an die Ertragskraft des Geschäftsjahres 1999/2000 anknüpfen. (vr/dpa)

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