Leicht und sicher geliftet

Leicht und sicher geliftetGroße Technik- und Design-Revolutionen bleiben bei Volvos neuer FH-/FM-Generation aus. Sicherheit und Fahrkomfort standen im Lastenheft ganz oben.Nicht anders als bei Actros und Mag-num bedarf es auch bei FH/FM eines zweiten Blickes, um das "neue" Auto zu erkennen. Mit Dioden-Leuchtband im aktuellen Bi-Xenon-Scheinwerfer, leichten Retuschen am Kühlergrill und einer neuen Sonnenblende sind die optischen Veränderungen maßvoll.Für Transportunternehmer dürften der neue FM "Globetrotter" und ein neuer, 140 Kilo leichterer 10,8-Liter-Motor mit 390 und 430 PS im FM interessant sein. Das vom Renault Premium bekannte Triebwerk gefällt durch guten Anzug und genug Drehmoment. Vor allem im Tank-/ Silo-Einsatz soll er gegenüber dem 13-Liter für mehr Nutzlast sorgen. Die neue Hochdachkabine auf FM-Basis wird viele verleiten, auch im Fernverkehr auf das günstigere, leichtere Modell zu setzen.Top of the Range bleibt der FH16 mit unverändert bis zu 660 PS, ein paar zusätzlichen Chromstreifen und schwarz hinterlegten Scheinwerfern.Echte Innovationen bleiben im Innenraum des neuen Volvo leider Mangelware. Den Bereich über der Frontscheibe haben die Interieur-Designer mittels praktischer Jalousien über den Staufächern umgestaltet. Künftig ragen keine offenen Stauklappen mehr in den knapp bemessenen Kopf-/Schulterraum. Mittig wurde das Staufach durch einen Freiraum ersetzt, der dem Fahrer mehr Platz zum Umziehen gibt. Leider wurde dadurch auch das Stauvolumen verkleinert. Ein höher angeordnetes Bett, mit einem voluminöseren Staukasten soll das wieder kompensieren. Das untere Bett wartet mit neuen Matratzen und einem jetzt aufstellbaren Rückenteil auf –trotzdem fehlt es an Breite. Immerhin arretiert das Bett selbsttätig in der hochgeklappten Position und fällt nicht mehr dem Fahrer auf den Hinterkopf, wenn der etwas im Staukasten sucht.Die Serienausstattung ist reichhaltigerDie Außenstaufächer sind beide von innen erreichbar und mit herausnehmbaren Schalen vom Innenraum getrennt. Leider sind diese nicht geruchsdicht. Für Diesel- oder Ölkanister muss der Fahrer also einen anderen Platz finden. Gelungen ist das (optionale) Innenlichtkonzept mit praktischem Vorwahlschalter. Wie schon beim Vorgänger arbeitet Volvo viel mit Ausstattungspaketen, mit denen sich der Kunde seinen schon in der Basis besser ausgestatteten FH/FM individualisieren kann.Am Bedienkonzept haben die Schweden kaum etwas geändert. Mit Ausnahme der übersichtlicher gezeichneten Instrumente blieb alles beim Alten – leider auch der arg kurze Sitzverstellbereich und das sparsame Multifunktionslenkrad. Dafür fallen die großen Spiegel mit ihrer schlanker gestalteten Befestigung positiv auf. Und passend zur zurückhaltenden Modellpflege ist der FH/FM durch neue und besser isolierende Materialien beim Bettkasten deutlich leiser geworden.❙❚■ Gerhard Grünig

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