Lebensmittelsymposium

LebensmittelsymposiumTante Emma im TrendIn der City Logistik wird es zu massiven Veränderungen kommen – da waren sich die Experten beim Lebensmittel-symposium von Schmitz Cargobull einig. Der Trend geht zu kleinteiligen Behältern und zum Tante-Emma-Laden.Zum dritten Mal veranstaltete der Trailerhersteller Schmitz Cargobull sein Lebensmittelsymposium in Münster. Rund 120 Fachleute aus Lebensmittel- und Handelslogistik trafen sich, um über die künftige Warendistribution zu diskutieren. „Online-Handel, intelligente Transportkettensteuerung und optimierte Fahrzeuge verändern den Markt gravierend“, erläuterte Schmitz-Vorstand Ulrich Schöpker. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich aktuelle Entwicklungen wieder umkehren, scheint groß. Die Bestätigung lieferten zwei Referenten: Christiane Auffermann, Gruppenleiterin Handelslogistik, Fraunhofer IML und Peter Voskühler, Vice President STI Freight Management. Die Wissenschaftlerin und der Praktiker kamen aus unterschiedlichen Motivationen zu annähernd gleichen Ergebnissen. Auffermann referierte über ihre Studie, wie der demografische Wandel die Handelslogistik vor neue Herausforderungen stellt. „Die Supermarktfilialen werden künftig wieder kleiner“, ist sich die Forscherin sicher. „Das könnte eine Renaissance geben à la Tante-Emma-Laden 2.0“. Chancen für den Lebensmittelhandel sieht die Wissenschaftlerin vor allem auch im Onlinegeschäft: „In Pilotprojekten war der durchschnittliche Warenkorbwert mit 60 bis 70 Euro deutlich höher als im stationären Handel.“ Effinzienz, Umweltschutz, QualifikationUnterstützung bekam die Studie durch eine interne Untersuchung von STI Freight Management. Als wichtige Veränderungen hat STI unter anderem steigende Transporteffizienz, Umweltschutz, qualifiziertes Personal sowie Frachtenbörsen und Outsourcing ausgemacht. Um heraus zu filtern, in welche Richtung es geht, bedient sich STI einer Szenario-Planung. STI-Chef Peter Voskühler und sein Team nutzt die Delphi-Technik. „Wir haben dazu 88 externe Experten gebeten, 18 zukunftsbezogene Themen zu bewerten“, erklärte der Manager. Ergebnis der Delphie-Studie: Food Logistic 2020+ wird geprägt sein von Innovationen in der Supply Chain, ein vergrößertes Distributions-Netzwerk, eine engere Kooperation mit den Kunden, eine stärkere Fokussierung auf die Kundenanforderungen, eine Reduktion von CO2-Emissionen sowie eine deutlich ausgeprägtere „Reverse Logistic“ – also die Rückführung von Leergut. Voskühler wies aber auch darauf hin, dass sich die City Logistik hin zu Kleinteiligkeit und neuer Verteillogistik entwickeln wird. Auf die Frage, ob KEP-Dienstleister mit ihren ausgeprägten Strukturen in die sich neu öffnende Bresche springen könnten, war zustimmendes Nicken der Referenten zu erkennen. Es sieht also so aus, als müssten sich die traditionellen Logistikdienstleister auf neue, bislang ungewohnte Konkurrenz einstellen. ❙❚■ Gerhard GrünigDie City-Logistik entwickelt sich in Richtung Kleinteiligkeit

Lebensmittelsymposium

Lieferkettengesetz

Marktübersicht: Kombi-Operateure in Europa

MEISTGELESEN

Neue Toleranzregelung für Großraum- und Schwertransporte ab Juli 2025

Lkw-Parkplatzmangel: Pilotphase des Stellplatzinformationsdiensts gestartet

Insolvente Spedition Forstmann: Neuer Investor sichert 44 Arbeitsplätze

NEWSLETTER