Konjunkturanalyse

KonjunkturanalyseUnd die weiteren Aussichten ...Die Verunsicherung im Verkehrsgewerbe ist groß: Setzt sich 2013 doch noch die Sonne durch oder regnet es der Branche nass rein? Die VerkehrsRundschau hat die wichtigsten Indikatoren und Märkte begutachtet. Eine Konjunkturanalyse.Die Bandbreite ist enorm: Da verkündet die Spedition Geis ein Umsatzplus von 5,8 Prozent im Jahr 2012, während der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) das vierte Quartal 2012 als das schlechteste seit drei Jahren bezeichnet. Da verzeichnet Bremerhaven in den ersten zwei Monaten 2013 einen Rückgang im Containerumschlag von 13,7 Prozent, während der Duisburger Hafen ein zweistelliges Wachstum im Containerumschlag für 2013 anstrebt.2013 scheint zwischen Flaute mit Kurzarbeit und gutem Geschäft bis hin zur Vollauslastung alles dabei zu sein. Diese breite Palette sorgt zugleich für Verunsicherung. Wer jedoch nicht wie ein begossener Pudel dastehen oder sich einen Sonnenbrand holen will, der sollte gerade in diesen unsicheren Zeiten sich genau mit der Konjunktur befassen und auf die verschiedenen Strömungen im Markt achten. Deshalb stellen wir im Folgenden wichtige Einflussfaktoren vor und schildern deren derzeitige und zukünftige Entwicklung. Das BIPEs gilt als der Indikator schlechthin für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung: das Bruttoinlandsprodukt, kurz auch BIP genannt. Es ist die Größe, mit der man das Wirtschaftswachstum eines Landes bemisst und die die Nachfrage in den einzelnen Sektoren der Wirtschaft ganz wesentlich beeinflusst, natürlich auch im Transportgewerbe. Zur aktuellen Entwicklung des BIP in Deutschland im Jahr 2013 gibt es unterschiedliche Aussagen. Die Prognosen der verschiedenen Institutionen reichen von +0,3 Prozent (Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowie Deutsche Bank Research) bis +1,3 Prozent (Institut für Wirtschaftsforschung Halle IWH). Die Bundesregierung zeigt sich vorsichtig pessimistisch: Im Jahreswirtschaftsbericht vom Januar 2013 geht sie von einem BIP-Zuwachs von nur 0,4 Prozent aus. Die aktuellste Prognose kommt von den vier führenden Wirtschaftsforschungsinstituten, vorgelegt letzte Woche. Sie sagen ein Wirtschaftswachstum in Höhe von 0,8 Prozent für 2013 voraus. Im Vergleich zur letzten Prognose aus dem Oktober 2012 (+1,0 Prozent) haben die Institute ihre Vorhersage leicht nach unten korrigiert, was darauf hindeutet, dass die dunklen Wolken am Horizont eher zunehmen. Letztlich spiegelt sich die Verunsicherung in der Wirtschaft auch in dieser, von der Öffentlichkeit immer viel beachteten Diagnose wider. Da finden sich einerseits überraschend positive Kommentare zu der wirtschaftlichen Entwicklung. Die Rede ist von einer Konjunktur, die „in Deutschland im Frühjahr 2013 wieder aufwärts gerichtet“ ist und von einer Lage an den Finanzmärkten, die sich entspannt hat. Und auch der „weltwirtschaftliche Gegenwind hat nachgelassen“, schreiben die Experten in ihrer Gemeinschaftsprognose. Andererseits halten die Konjunkturauguren fest, dass sich zwar die Stimmung in der Wirtschaft verbessert, dass sich dies jedoch bislang kaum in den Auftragseingängen oder in der Industrieproduktion niederschlägt. „Insofern sprechen die harten Indikatoren nicht dafür, dass sich die Produktion bereits im ersten Quartal dieses Jahres kräftig erholt hat“, heißt es in dem Gutachten. Und nach Ansicht der beteiligten Institute überwiegen die Abwärtsrisiken, vor allem in Europa. Denn einige Regierungen sähen sich erheblichen Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Reformen gegenüber. „Ein Nachlassen bei der Politik der Konsolidierung und der Strukturreformen kann zu neuen Turbulenzen führen“, schreiben die Experten. Die Branchen Spezialisierung auf einzelne Kundenbranchen: Das ist kein neuer Trend im Transportgewerbe. Aber dessen Umsetzung gewinnt von Jahr zu Jahr an Bedeutung. Daher ist für die Logistikdienstleister die Entwicklung der Auftragslage in den einzelnen Branchen derzeit so wichtig wie noch nie. Besorgniserregende Zahlen gibt es aus der Automobilindustrie: Schon den 18. Monat in Folge geht der Absatz von Autos in der EU zurück. Bislang traf diese Krise insbesondere die Länder Südeuropas. Doch die Einschläge kommen näher: In Deutschland wurden im März 17,1 Prozent weniger Autos als im März 2012 verkauft – EU-weit waren es nur 10,2 Prozent weniger. Das vermeldete der europäische Herstellerverband Acea. Resümee für das erste Quartal 2013 in der EU laut Acea: Knapp drei Millionen verkaufte PKW und damit 9,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Rolle als Frühindikator für den weiteren Konjunkturverlauf nehmen Stahl- und Chemieindustrie ein, da sie Vorleistungen für viele Wirtschaftszweige erbringen. Martin Theuringer von der Wirtschaftsvereinigung Stahl gab letzte Woche auf dem Branchenforum Stahl in Dortmund (siehe Seite 26) eine Prognose für seine Branche ab: „Für 2013 rechnen wir mit einer Stabilisierung, aber mit noch keiner Erholung.“ Demnach soll die Rohstahlproduktion in Deutschland von 42,7 Millionen Tonnen (2012) auf 43 Millionen Tonnen (2013) steigen. In der EU soll die Produktion hingegen nochmals leicht sinken (-0,5 Prozent). Besser sieht es in der Chemieindustrie aus. Diese Branche war eine der wenigen, die das vierte Quartal 2012 mit einem Plus abschließen konnte (in der Produktion ein Plus von 0,8 im Vergleich zum Vorquartal). Für 2013 rechnet der Verband der Chemieindustrie daher mit einem Zuwachs von 1,5 Prozent in der Produktion. Dass eine gute Stimmung nicht gleich Wachstum bedeuten muss, zeigt die Lage im Einzelhandel. „Die Stimmung ist im Vergleich zum Jahresende 2012 spürbar gestiegen. Mehr als zwei Drittel der Händler erwarten für 2013 stabile oder steigende Umsätze“, sagte der Hauptgeschäftsführer des HDE (Handelsverband Deutschland), Stefan Genth, anlässlich einer Umfrage seines Verbandes unter 1300 Einzelhändlern. Dennoch geht der HDE nur von einem nominalen Umsatzplus von einem Prozent für 2013 aus. Wachstumstreiber ist der Onlinehandel, der in diesem Jahr seinen Umsatz um zwölf Prozent steigern soll. Die VerkehrsträgerAuch wenn die Prognosen für 2013 verhalten positiv ausfallen, beurteilen die Vertreter der einzelnen Verkehrsträger die wirtschaftliche Lage deutlich zurückhaltender. So zum Beispiel Karlheinz Schmidt, Hauptgeschäftsführer des BGL, für den Straßengüterverkehr: „Das vierte Quartal 2012 ist schlecht gelaufen. Dann kam der kalte Februar, dann der kalte März. Die Bauindustrie hat nicht viel zu tun gehabt. Da geht die Not um, wenn unsere Unternehmen vier Wochen deutlich weniger Umsatz machen“, sagt Schmidt. Er bezweifelt, dass es 2013 tatsächlich zu einem Wirtschaftswachstum kommt. Erschwerend käme hinzu, dass die deutschen Transporteure immer häufiger leer ausgehen und die ausländischen Anbieter von dem Mini-Wachstum profitieren würden. Schmidt stützt sich dabei auf die Mautstatistik: Danach sind die von inländischen LKW erbrachten Mautkilometer 2012 um 2,7 Prozent gesunken, während bei den ausländischen LKW ein Zuwachs von 0,9 Prozent verzeichnet wurde. Ein Lob hat er parat für die deutschen Unternehmen, wie sie auf diese schwierige Situation reagieren: „Es tun mehr Unternehmen das Richtige im Vergleich zu früheren Zeiten und kaufen keine neuen LKW oder legen Fahrzeuge still“, sagt er. Das kann man auch an den Zulassungszahlen ablesen (siehe Kasten oben). Das sei die richtige Antwort: die Kapazitäten flexibel anpassen und sich auf Märkte spezialisieren, wo Service und die deutsche Sprache eine Rolle spielen. Auch bei dem anderen Landverkehrsträger, im Schienengüterverkehr, ist die Stimmungslage gedämpft. Die Deutsche Bahn, mit ihrer Tochter DB Schenker Rail Marktführer in Deutschland (mehr als 70 Prozent Marktanteil), verlor im letzten Jahr 6,2 Prozent bei der Transportleistung. 2013 setzt sich dieser Trend offenbar fort: „Der konjunkturelle Gegenwind bläst uns weiter entgegen. Das können wir nach dem ersten Quartal deutlich feststellen. Das Geschäftsjahr 2013 wird nicht minder herausfordernd als 2012“, sagt Alexander Hedderich, Vorsitzender von DB Schenker Rail. Probleme bereitet der Güterbahn vor allem die sinkende industrielle Produktion. „Dies berührt besonders den Einzelwagenverkehr, der sehr kostenintensiv ist. Hier machen wir eine stark rückläufige Nachfrage aus“, so der Güterbahnchef. Luftfracht hofft auf das zweite Halbjahr Skeptische Aussagen sind auch aus der Luftfracht zu hören. So verzeichnete Lufthansa Cargo einem Unternehmenssprecher zufolge in den ersten drei Monaten ein Minus von 5,9 Prozent beim Verkauf. „Nach einem sehr schwachen Jahresstart“, so der Sprecher, zeichnen sich aber „erste Erholungstendenzen“ ab. Hoffnungen, wenn auch nicht allzu große, werden in die zweite Jahreshälfte 2013 gesetzt. Dazu der Sprecher wörtlich: „Während neben der Marktschwäche in weiten Teilen Europas – mit Ausnahme Deutschlands – vor allem der japanische Markt weiter mit Rückgängen kämpft, sehen wir derzeit Hoffnungsschimmer in den Wachstumsmärkten China und Indien.“ In der weltweiten Containerschifffahrt ist nach Aussage von IHS Global Insight 2013 mit einem Wachstum von drei Prozent zu rechnen. Damit hat das Beratungsunternehmen aber seine Prognose nach unten korrigiert, sicher auch vor dem Hintergrund, dass das Jahr 2012 mit einem Zuwachs von 1,9 Prozent deutlich schwächer verlaufen ist als ursprünglich angenommen (4,3 Prozent). Die TransportmengeSkeptisch bezüglich der Mengenentwicklung zeigt sich Logistikexperte Christian Kille. Der Professor an der Hochschule Würzburg geht davon aus, dass das Sendungsvolumen für Transport- und Logistikunternehmen in diesem Jahr auf eine Stagnation hinausläuft – allerdings mit sehr unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Branchen (siehe auch „Branchen“). Bestätigt wird er durch das Transportmarktbarometer von Progtrans/Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) aus dem ersten Quartal 2013: Demnach erwarten die befragten Dienstleister und Verlader für die kommenden sechs Monate eine gleichbleibende Transportnachfrage, in manchen Märkten wie bei der See- und Luftfracht eher steigende Mengen. Optimistischer zeigen sich die Dienstleister und Verlader, die im Rahmen des VerkehrsRundschau-Index befragt wurden. 49 Prozent der Befragten rechnen mit einem steigenden Aufkommen, nur 11 Prozent befürchten ein sinkendes Volumen. Das lässt sich aber damit erklären, dass die VerkehrsRundschau (VR) nach der Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten gefragt hat. Das schließt also das zweite Halbjahr und den Beginn des Jahres 2014 mit ein, für das spürbar höhere Wachstumsraten vorhergesagt werden (siehe „Und 2014?“). Diese Aussage bestätigt auch Thomas Lieb, Vorstandsvorsitzender der Schenker AG: „Bei der Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung weltweit sehen wir derzeit eher stagnierende Märkte, gehen aber von einer Belebung im zweiten Halbjahr aus“, lautet seine Prognose Die FrachtratenDie Klagen über zu geringe Frachtraten durchziehen das gesamte Transportgewerbe. Doch wie haben sich die Frachtraten tatsächlich entwickelt? Für den Straßengüterverkehr gibt es verschiedene Indices, die die Preisentwicklung widerspiegeln. So sind laut dem Transport Market Monitor von Transporeon/Capgemini die Preise im vierten Quartal 2012 um 1,8 Prozent gegenüber dem Quartal zuvor gesunken. Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat hingegen ein Plus von 0,18 Prozent ermittelt und der VR-Index ist ebenfalls leicht gestiegen, und zwar um 0,38 Prozent. Für das erste Quartal 2013 liegen derzeit nur die Daten des VR-Index vor: Demnach haben sich LKW-Transporte nochmals leicht um 0,69 Prozent verteuert. Für die kommenden zwölf Monate rechnen laut VR-Index 37,3 Prozent der Befragten mit steigenden Frachtraten. Jeder Zweite geht von konstanten Preisen aus, während 12,4 Prozent sinkende Entgelte vorhersagen. Im Schienengüterverkehr ist am Markt zu hören, dass der Platzhirsch, DB Schenker Rail, die Preise derzeit anhebt und lieber auf Mengen verzichtet, als nicht-kostendeckend zu fahren. Laut Destatis sind die Frachtraten auf der Schiene im vierten Quartal um magere 0,17 Prozent gestiegen. In der Seefracht sind hingegen laut Destatis die Transportentgelte im vierten Quartal 2012 um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal gesunken, während in der Luftfracht eine Verteuerung (+4,2 Prozent) zu beobachten war. Und 2014?Wer traut schon einer Wettervorhersage mit sieben Tagen Vorausschau? Da sind viele skeptisch. Andererseits: Wenn die Wetterlage stabil ist, kann man sich mit solchen Prognose durchaus schon mal befassen. Den Unternehmen hingegen bleibt keine andere Wahl: Sie müssen weitsichtig handeln, wenn es beispielsweise um Investitionsentscheidungen geht. Deshalb sei an dieser Stelle auch der Blick auf 2014 gewagt. Eine solche Vorschau darf aber auch deshalb nicht fehlen, weil sie nämlich deutlich positiver ausfällt als für 2013. Der Prognosekorridor der Banken und Institute für den BIP-Zuwachs im nächsten Jahr reicht von 1,5 bis 2,4 Prozent. Die vier führenden Wirtschaftsforschungsinstitute sagen in ihrer vor einer Woche vorgestellten Prognose ein Plus von immerhin 1,9 Prozent voraus. BGL-Hauptgeschäftsführer Schmidt hingegen traut dem Braten nicht: „2014 ist die Zeit nach der Wahl. Es wird das Jahr der Abgabenerhöhungen werden. Die Südeuropäer werden bis dahin die Krise nicht überwunden haben. Und ob China und andere dann so viel bei uns einkaufen, dass es für einen satten Aufschwung reicht, das bezweifle ich.“ Auch Logistikexperte Kille sieht dunkle Wolken am Horizont: „Die Euro-Rettung wird zu einigen Diskussionen führen – auch hinsichtlich des Zusammenhalts. Nicht nur aus Großbritannien werden Stimmen einer Abspaltung laut, auch aus Ungarn kommen mehr als deutliche Indizien.“ Ein möglicher Domino-Effekt in anderen EU-Staaten sei nicht auszuschließen. So steht auch bei der Vorhersage für 2014 Hoch gegen Tief. Was die Aufgabe für die Unternehmen nicht leichter macht, sich mit der richtigen Kleidung – sprich: Strategie – zu wappnen. ❙❚■ Michael Cordes, Eva Hassa VR-Fachkonferenz Auf den Preis kommt es an!Das Thema „Transportpreise“ steht im Mittelpunkt der Fachkonferenz „Optimale Preisgestaltung bei Transportdienstleistungen“ am 15. Mai. Aber auch andere Themen werden behandelt wie Anforderungen der Verlader an die Dienstleister. Einen Tag zuvor findet das Seminar „Strategische Positionierung von Transport- und Logistikunternehmen“ statt – ein Thema, das gerade in unsicheren Zeiten wie diesen an Bedeutung gewinnt. Am Tag nach der Konferenz (16. Mai) erhalten die Teilnehmer im Seminar „Fahrzeugkostenrechnung“ das Rüstzeug zur Fahrzeugkosten- und Tourenkalkulation. Tagungsort aller Veranstaltungen ist Hannover. Teilnahmegebühr (netto) für Abonnenten der VerkehrsRundschau und Mitglieder des BWVL/GVN: Fachkonferenz (FK) 590 Euro; FK plus ein Seminar: 990 Euro; FK plus zwei Seminare: 1390 Euro, Seminar: 590 Euro. Kontakt: VerkehrsRundschauTelefon: 089/20 30 43 - 12 85 E-Mail: events@springer.comWeitere Infos und Anmeldung unter: www.verkehrsrundschau.de/events cdNUTZFAHRZEUGKONJUNKTUR Leichter Rückgang, aber kein Einbruch befürchtet Die Verkaufszahlen der Nutzfahrzeughersteller in Europa sehen in den ersten Monaten des Jahres wenig erfreulich aus. In Deutschland (siehe Grafik rechts), aber auch in allen anderen wichtigen Märkten, gab es deutliche Rückgänge zu verbuchen. „Für 2013 erwarten wir einen leichten Rückgang der Neuzulassungen in Deutschland, ein Einbruch ist aber nicht zu befürchten. Die Hersteller spüren bei den Kunden weiterhin eine gewisse Zurückhaltung“, sagt Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Die Stimmung bei den beiden deutschen Herstellern schwerer Nutzfahrzeuge ist gespalten. Während bei MAN im ersten Halbjahr in den Werken München und Salzgitter kurzgearbeitet wird, hat Daimler für sein Werk in Wörth mit der Gewerkschaft Sonderschichten vereinbart. Auch beim Ausblick gibt es in München und Stuttgart Unterschiede. Aus der Münchener MAN-Zentrale heißt es, man „sehe keine Belebung“. Dagegen sind die Bauer der LKW mit dem Stern optimistischer. Für das zweite Halbjahr seien die Indikatoren deutlich besser als für die ersten Monate. Der Auftragseingang sei gestiegen und die Nachfrage aus den Wachstumsmärkten außerhalb Europas in Takt. Sowohl in München als auch in Stuttgart hat man für das laufende Jahr Programme aufgelegt, mit denen die Effizienz verbessert und die Kosten gesenkt werden sollen. Große Entlassungswellen sollen damit aber nicht verbunden sein, heißt es aus den Konzernzentralen. Dass der Absatz in Deutschland stockt hat laut Wissmann zwei Gründe: zum einen die gedämpften Konjunkturerwartungen infolge der Eurokrise, zum anderen die nach wie vor fehlende Klarheit bezüglich der Mauteinstufung von Euro 6-LKW. sv

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