Wilhelmshaven/Bremen. Der Bau des Jade-Weser-Ports in Wilhelmshaven kommt voran. Zwei Drittel der Kaie seien vorbereitet und die entsprechenden Bahngleise verlegt, sagte Rüdiger Beckmann, Vertriebsleiter der Jade Weser Port Logistics Zone GmbH, am Montag auf der 1. Regionalkonferenz Logistik der Metropolregion Bremen Oldenburg. „Man kommt mit dem Zug in den Jade-Weser-Port rein", betonte Beckmann und wies damit die ständige Kritik an einem fehlenden Gleisanschluss zurück. Der Schienenbau sei fast fertiggestellt. Im August 2012 soll der erste Abschnitt mit einem Kilometer Kailänge in Betrieb gehen.
Der Tiefwasserhafen sei ein „Leuchtturmprojekt" und Paradebeispiel für eine vernünftige Hafenkooperation, sagte ein Sprecher der Bremer Handelskammer. Vor allem die Logistik habe mit fast 115 000 Erwerbstätigen in der Region eine Schlüsselbedeutung.
Eine auf der Konferenz vorgestellte Studie mit dem Titel „Europa-Hub für Deutschland: Die gesamtwirtschaftliche Rolle der Logistikregion Nordwest" sieht für die Metropolregion Bremen-Oldenburg weitere Wachstumschancen. Allerdings müsse das Standort-Marketing verbessert werden, sagte Nikolai Lutzky vom BAW-Institut für regionale Wirtschaftsforschung, das die Studie zusammen mit dem Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik erstellt hat. Ein web-basiertes interaktives Logistikportal, eine Hafentelematik-Plattform und das Modell „Seaports of Germany" könnten zur Imagebildung beitragen, meinte Lutzky. (dpa)