Rom. Das Machtwort des italienischen Transportministeriums hat dem mehr als vierwöchigen Streik der Autotransporteure ein Ende gesetzt. Der Schlichtungsspruch wurde von beiden Teilen akzeptiert: sieben Prozent Erhöhung der Tarife plus eine Einmalzahlung. Staatssekretär Paolo Uggè rief die Kontrahenten dazu auf, die mit dem Schiedsspruch veränderte Wirklichkeit auch zu akzeptieren und umzusetzen. Die Vertreter der 3000 streikenden Autotransporteure stellten zum Abschluss die polemische Frage, warum denn das Ministerium solange gebraucht habe, den Streik überhaupt wahrzunehmen. Der Automobilhersteller Fiat, Hauptbetroffener des Streiks, hat angekündigt, Schadensersatz einzuklagen. Der Streik hatte erhebliche Schäden angerichtet. In vier Fiat-Werken mussten über 10.000 Arbeiter kurzarbeiten. Im Hafen von Livorno und im Interporto bei Vercelli wusste man nicht mehr wohin mit den Autos. Die Fiat-Spitze hatte bereits erste Schritte zur Selbsthilfe eingeleitet und begonnen, eine eigene Autotransportflotte mit zunächst 100 LKW einzusetzen. (rp)
Italiens Autotransporteure beenden mehrwöchigen Streik
Tarifparteien akzeptieren Schlichtungsspruch, vom Streik betroffener Automobilkonzern Fiat will auf Schadenersatz klagen