Wien. Dieselkraftstoff am Supermarkt, das ist der Vorschlag des Staatssekretärs im Transportministerium, Paolo Uggè, um die hohen Treibstoffpreise zu bekämpfen. Ein Abkommen mit den Ölgesellschaften für 50 Tankstellen, die eine hohe Abnahme garantieren, könnte den Dieselpreis um gut elf Cents drücken. Uggè hat noch weitere Vorschläge zur Kostensenkung für die Transportunternehmen. So sollen sie durch eine bessere Disposition die Zahl der Leerfahrten senken, die in kleineren und mittleren Betrieben bis zu 50 Prozent ausmachen können. Dies will er mit den Verbänden in einem eigens einberufenen "Transportrat" diskutieren. Die Verbände selbst haben in der letzten Woche Alarm geschlagen, und den Druck auf die Regierung, etwas zu unternehmen, erhöht. Die Kosten für den Kraftstoff seien seit Januar um 16 Prozent gestiegen. Dies könne man nur mit rund 4,5 Prozent Preiserhöhungen ausgleichen. Der Transportsektor mache in Italien zwölf Prozent des BIP aus, man könne nicht hinnehmen, dass er an Wettbewerbsfähigkeit verliere. (rp)
Italien: Tanken am Supermarkt
Ungewöhnliche Vertriebsmodelle sollen Kostensteigerung bei Kraftstoffen um 16 Prozent seit Anfang des Jahres auffangen. Transportrat mit Vertretern aus Politik und Verbänden berät Lösungen.