Die Luftfrachtbranche ist und bleibt "ein Wachstumsmarkt par excellence". Mit dieser Kernaussage wandte sich Wilhelm Bender, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, am Mittwochabend auf den 12.Frankfurter Luftfrachttagen an die Teilnehmer dieser international bedeutsamen Veranstaltung, die von der Fraport AG und dem Deutschen Verkehrs-Verlag organisiert werden. Auch nach den Ereignissen vom 11.September bleibe sein Unternehmen zuversichtlich und halte an der Gültigkeit der lange vor diesem Schicksalstag veröffentlichten, international bedeutsamen Studie "World Air Cargo Forecast, Boeing" fest, wonach die Luftfrachtleistung auf der Grundlage Tonnenkilometerleistung (tkm) bis 2019 auf über 490 Milliarden tkm anwachsen werde. Wörtlich stellte Bender fest: "Wir haben eine vorübergehende Krise zu managen und müssen nicht über einen Strukturwandel in unserem Geschäft sprechen." Er erinnerte daran, dass es sich bei der Luftfrachtbranche um einen Industriezweig handle, der grundsätzlich "sehr sensibel" sei und vor anderen Branchen auf konjunkturelle Schwankungen reagiere. Bender verwies auf Krisen der jüngeren Vergangenheit wie der Ölkrise 1982, dem Golfkrieg 1991 oder der Wirtschaftskrise in Asien 1998. Auch beim Frankfurter Airport sind die Rückgänge messbar. Ging das über diesen Airport bewegte Luftfrachtaufkommen zwischen Januar und August 2001 um rund 3,4 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum zurück, so sei für September ein deutlicher Einbruch zu konstatieren. Gegenüber September 2000 betrug der Frachtverlust rund 13,3 Prozent. Bender weiter: "Wir erwarten, dass wir nach einer überschaubaren Zeit wieder auf das normale Wachstum aufbauen können. (vr/eha)
Internationale Luftfrachtbranche: Die Zeichen weisen langfristig auf Wachstum
Zunahme der Luftfrachtleistung bis 2019 auf über 490 Millionen tkm erwartet