Hansa Treuhand: Reeder akzeptieren immer längere Charterverträge

30.05.2005 17:55 Uhr

Laut dem Hamburger Emissionshaus beträgt die derzeitige Charterdauer bis zu 900 Tagen pro Schiff

Hamburg. Angesichts der ungebrochenen Nachfrage nach Seetransportraum können im Markt Charterverträge mit einer immer längeren Laufzeit abgeschlossen werden, und zwar zu Spitzenraten. Habe die durchschnittliche Charterdauer 2002 für Containerfrachter noch bei 150 Tagen gelegen, so beträgt sie aktuell bis zu rund 900 Tage pro Schiff. „Der Run auf Chartertonnage hält ungebrochen an", stellte Hermann Ebel, Gründer und Alleininhaber der Hamburger Hansa Treuhand Schiffsbeteiligungs AG, am Montag bei der Vorlage der Leistungsbilanz der Unternehmens-Gruppe in der Hansestadt fest. So ließen sich nicht nur für mittelgroße oder große Containerfrachte lange Verträge abschließen. Ebel: „Die Reeder sind heute auch dazu bereit, für Containerschiffe unter 2000 TEU Charterverträge von vier Jahren abzuschließen."Trotz der anhaltend hohen Bestellungen - beziehungsweise der anhaltend hohen Zahl von Ablieferung von Neubauten - klaffe auch 2005 die Schere zwischen Angebot an und Nachfrage von Containerschiffen weiter auseinander. Für 2006 zeichne sich gegenwärtig ein leichter Überhang an Containerschiffen ab, der allerdings keine negativen Folgen haben werde. Auch die 1983 gegründete Hansa Treuhand profitiert von der positiven Gesamtentwicklung. Die Chartererlöse für Containerschiffe, dem Schwerpunkt der Gruppe, hatten bis Ende 2004 „historische Höchststände" erreicht. Konkret: 348 Millionen US-Dollar im Vergleich zu 287 Millionen US-Dollar. Für das Hamburger Emissionshaus bedeutete das unter anderem: Es konnte über die planmäßigen Tilgungen hinaus auch Sondertilgungen leisten, und zwar in Höhe von rund 36,4 Millionen US-Dollar, der internationalen Schifffahrtswährung. Auch die Anleger - die Gruppe zählt rund 17.000 Zeichner von Schiffsbeteiligungen in ihrem Kundenbestand - konnten sich freuen. Das Unternehmen schüttete 66 Millionen Euro aus nach 42,3 Millionen Euro im Vorjahr. Und auch für 2005 seien die Aussichten für die Anleger, die übrigens schwerpunktmäßig aus dem süddeutschen Raum kommen, günstig: 100 Millionen Euro halten Ebel und Finanzvorstand Axel Steffen für realistisch. Die Gruppe hat aktuell rund 67 Schiffe im Bestand. (eha)

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