Hannover: Schonfrist in Umweltzone endet

21.04.2008 16:14 Uhr
Umweltzone
Anfang Mai läuft die Übergangsfrist in Hannover aus (Bild: ddp)
© Foto: ddp

Ab Anfang Mai drohen Bußgelder: Demonstration der Umweltzonengegner für Donnerstag geplant

Hannover. Zehn Tage vor Ende der Schonfrist in der Umweltzone in Hannover stehen tausende Autofahrer rund um die niedersächsische Landeshauptstadt vor einem Problem: Alleine in der Region Hannover sei 26.000 Autofahrern eine Feinstaubplakette verweigert worden, ohne die eine Einfahrt in das Zentrum von Hannover nicht mehr zulässig ist, erklärte Stadtsprecher Klaus Helmer. Insgesamt seien in der Region 537.000 Autos zugelassen. Von Mai an drohen Autofahrern Bußgelder und Punkte in der Verkehrssünderdatei, wenn sie ohne Plakette erwischt werden. Die Umweltzone soll die Bevölkerung vor gesundheitsschädlichen Abgasen schützen. Zuständig für die Überwachung der Umweltzone sei alleine die Polizei, die bei ihren üblichen Kontrollen künftig auch nach den Plaketten schaue, sagte Helmer. Die städtischen Politessen hätten bei ihren Kontrollgängen bisher zwar Informationsmaterial an Autos ohne Plakette geheftet, könnten deswegen aber künftig keine Bußzettel verteilen. „Der Schuh drückt nicht mehr so wegen der vielen Ausnahmeregelungen“, sagte Helmer. Mehr als 3100 Autofahrer hätten aus unterschiedlichen Gründen eine Sondergenehmigung erhalten, mit der sie auch ohne Plakette in die City von Hannover fahren dürfen. Betroffen sind unter anderem Oldtimer, Krankenwagen oder Polizei-Einsatzfahrzeuge. Obwohl gegen die Umweltzone für den kommenden Freitag eine Demonstration in Hannover geplant ist, hat sich die Aufregung über die Regelung nach Einschätzung der Stadt gelegt. „Ich vermute, dass sich die Menschen erst richtig damit befasst haben, als es ernst wurde“, sagte Helmer. „Wir werden abwarten, wie die Geschichte anläuft und dann schauen, was wir machen“, sagte der Sprecher mit Blick auf eine erneute Informationskampagne. Umweltzonen sind ebenfalls bereits in Berlin, Köln und Stuttgart eingeführt worden. In Bremen wird sie im August eingerichtet. Die neue schwarz-grüne Regierung in Hamburg plant ebenfalls eine Umweltzone. Hintergrund der Regelung sind EU-Vorschriften zur Luftqualität, die bei zu hoher Belastung mit Feinstaub ein Gegensteuern verlangen. (dpa)

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