Hamburg. Mit einem breit angelegten Programm zur Ansiedlung von Logistikunternehmen will der Hamburger Senat den Wirtschaftsstandort Monopolregion Hamburg stärken. Besonderheit: Das unter dem Namen „Logistikinitiative Hamburg“ veröffentlichte Programm ist nicht nur auf Hamburg, sondern länderübergreifend auf die Region Norddeutschland ausgerichtet – „eine neue Politik des Senates“, so Hamburgs Senator für Wirtschaft und Arbeit, Gunnar Uldall, bei der heutigen Vorstellung eines aktuellen Gutachtens zu den wirtschaftlichen Effekten der Logistikinitiative. Der Untersuchung zufolge, die das Berliner Beratungsunternehmen Regionomica im Auftrag der Hanseatischen Behörde für Wirtschaft und Arbeit erstellt hat, könnten durch die Neuansiedlung logistikaffiner Betriebe in Hamburg innerhalb der nächsten zehn Jahre in der Region mindestens 14.000 neue Arbeitsplätze – davon rund 12.500 in Hamburg – und eine zusätzlichen Wertschöpfung von rund 6 Milliarden Euro entstehen. Voraussetzung, um die Investoren nach Hamburg zu locken, seien ein kundenspezifisches Standortmarketing sowie die Erschließung weiterer Ansiedlungsflächen in Hamburg. Allein 4,7 Millionen Euro investiert der Hamburger Senat nun in die Organisation seiner Logistikinitiative. Parallel sollen Optimierungen von Genehmigungsverfahren und Standorterschließungen generiert werden. Wie viele Finanzmittel vom Senat für die Flächenerschließung bereitgestellt werden, ist noch nicht geklärt. Erste Planungsansätze dafür liegen bei 212 Millionen Euro. Zudem soll die Logistikwirtschaft rund 680 Millionen Euro an einmaligen Investitionen einbringen, um von den prognostizierten positiven Effekten eines Logistikclusters Hamburg wie etwa zusätzliche Wertschöpfung, höheres Wachstum und qualifizierte Arbeitskräfte zu profitieren. (rb)
Hamburger Senat will den Wirtschaftsstandort stärken
Logistikinitiative soll mindestens 14.000 neue Arbeitsplätze in der Region schaffen