Finanzierungspoker um Transrapid

München. Um die Finanzierung des Transrapid wird in Deutschland seit Jahren gerungen. Nachdem Nordrhein-Westfalen als Mitbewerber ausgeschieden ist, soll das Projekt nach dem Willen der großen Koalition jetzt in Bayern realisiert werden. Die Kosten werden inzwischen auf 1,85 Milliarden Euro veranschlagt, vor drei Jahren waren es noch 1,6 Milliarden Euro. Nach Angaben des bayerischen Wirtschaftsministeriums hat die Bahn zugesagt, zehn Prozent zu übernehmen, das wären nach jetzigem Stand 185 Millionen Euro. Zudem soll ein mögliches finanzielles Defizit nicht dem Freistaat angelastet werden. Im Bundeshaushalt seien für Transrapidprojekte insgesamt 2,3 Milliarden Euro vorgesehen, 550 Millionen davon für München. Über die verbleibende Summe müsse mit dem Bund verhandelt werden, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums. Bayern sei bereit, einen «angemessenen Anteil» zu übernehmen. Auch die EU und die Industrie sollen sich beteiligen. Feste Zusagen gibt es noch nicht (dpa/wb).