Paris. Beim französischen Post-Anbieter La Poste formiert sich der Widerstand gegen die angekündigten Maßnahmen zur Umstrukturierung und Modernisierung. Am letzten Mittwoch fand ein erster 24-stündiger Warnstreik statt, zu dem alle acht Gewerkschaften aufgerufen hatten. Gefordert wurden ferner höhere Löhne, Sicherung der Arbeitsplätze und bessere Arbeitsbedingungen. In der ersten März-Hälfte sollen weitere Streiks folgen. Mit einer beispiellosen, offenbar direkt für die Abendnachrichten des Fernsehens inszenierten Aktion hat ein einzelner Postbeamter versucht, die Öffentlichkeit über die Streikgründe auf seine Weise zu informieren. Er warf vor laufenden Kameras den gesamten Inhalt seines Briefzustellfahrzeugs mit Fahrzeugpapieren und Autoschlüssel in einen Springbrunnen. La Poste hat kürzlich mit dem Einbau der ersten automatischen Briefsortieranlagen begonnen. Bis 2009 sollen 90 Prozent der postalisch versendeten Briefe in Frankreich mit diesen Maschinen bearbeitet werden. Weiterer Zündstoff hat sich durch Unklarheiten über die Zahl der geplanten Stelleneinsparungen angesammelt. Die Gewerkschaft CGT spricht von 20 Prozent. (vr/jb)
Erste Warnstreiks bei La Poste gegen Restrukturierung
Weitere Streiks für die erste Märzhälfte angekündigt