Elf Millionen Euro für Ausbau des Travemünder Skandinavienkais

07.01.2005 15:57 Uhr

Hafenfläche soll von 30 auf 80 Hektar erweitert und ein Fähranleger modernisiert werden. Geplant ist außerdem die Erschließung zweier Gewerbegebiete rund um den Hafen

Lübeck. Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) hat der Hansestadt Lübeck am Freitag Förderbescheide über insgesamt rund elf Millionen Euro für den Hafenausbau überreicht. Mit dem Geld fördern Land und Europäische Union den Ausbau des Skandinavienkais in Lübeck-Travemünde. Dort soll für knapp 27 Millionen Euro die Hafenfläche von bislang 30 auf 80 Hektar erweitert werden. Dafür muss unter anderem ein Bahngleis auf einer Strecke von 2,5 Kilometern nach Westen verschoben werden. Allein diese Verlegung wird nach Angaben der Stadt 9,4 Millionen Euro kosten, für die Flächenausweitung sind 17,4 Millionen Euro veranschlagt. Außerdem sollen einer der Fähranleger für rund 9,7 Millionen Euro modernisiert und zwei Gewerbegebiete für Dienstleistungen rund um den Hafen erschlossen werden. Dieser Ausbau werde helfen, das erwartete wachsende Gütervolumen am Skandinavienkai zu bewältigen, sagte Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe (SPD). Er rechne damit, dass sich der Umschlag dort von derzeit 17 Millionen Tonnen auf 20 Millionen Tonnen im Jahr 2010 erhöhen werde. Auch die Reeder begrüßten den Ausbau. Damit werde der Hafen leistungsfähiger und kundenfreundlicher, sagte der Geschäftsführer der TT-Line, Arndt-Heinrich von Oertzen. Die TT-Line hatte 1962 als erste Reederei den Fährschiffsverkehr vom neu eröffneten Skandinavienkai aufgenommen. Heute ist Travemünde der größte Fährhafen Europas mit rund 100 Abfahrten pro Woche nach Schweden, Finnland und ins Baltikum. (dpa)

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