Frankfurt/Main. Der RBS/BME Einkaufsmanager-Index (EMI) notiert im Berichtsmonat Januar mit 58,5 zwar um 0,9 Punkte unter dem Wert von Dezember (59,4), übertrifft aber den Rekord-Jahresdurchschnitt von 2006 (58,1) wieder deutlich. Zum siebzehnten Mal in Folge liegt der Index nun schon über der Wachstumsschwelle von 50,0. Der Teilindex Verkaufspreise erreichte mit 60,5 ein neues Rekordniveau (seit September 2002). Die Mehrwertsteuererhöhung sowie die gestiegenen Einkaufspreise veranlasste ein Viertel der Umfrageteilnehmer – insbesondere die Hersteller von Vorleistungsgütern – die Verkaufspreise nach oben anzupassen. Zum Anstieg der Einkaufspreise trugen unter anderem verteuerte Vormaterialien und Energie bei. Die Geschäfte wurden im Januar auch vom höchsten Plus an Exportaufträgen seit sieben Monaten angekurbelt. Ausschlaggebend war die robuste weltweite Nachfrage nach deutschen Industrieerzeugnissen. Der Index „Exportaufträge“ bewegte sich auf einem Sieben-Monats-Hoch (59,1). Insbesondere die Branche der Investitions- und Vorleistungsgüter legte bei Produktion und Neuaufträgen zu. Die Unternehmen bauten ihre Fertig- und Vormaterialwarenlager ab und weiteten gleichzeitig ihre Einkaufsmengen deutlich aus. Kapazitätsengpässe auf Seiten der Lieferanten führten erneut zu einer Verlängerung der durchschnittlichen Lieferzeiten.
Einkaufsmanager-Index: Mehrwertsteuererhöhung treibt Verkaufspreise auf Rekordniveau
Die deutschen Industrieunternehmen verzeichneten im Januar 2007 erneut kräftige Zuwächse.