Brüssel/Belgien. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in der Klimapolitik der Europäischen Union eine als historisch gewürdigte Wende durchgesetzt. Nach zweitägigen Beratungen mit den EU-Staats- und Regierungschefs fast ausschließlich zu diesem Thema zeigte sich die EU-Ratspräsidentin am Freitag in Brüssel „zufrieden und glücklich“. „Wir haben die Tür aufgestoßen zu einer vollkommen neuen Dimension der Kooperation in der Klimapolitik“, sagte sie. Die EU-Staats- und Regierungschefs einigten sich darauf, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2020 um ein Fünftel gegenüber 1990 zu verringern. Wenn andere große Wirtschaftsblöcke in Asien und Amerika folgen, will die EU die CO2-Emissionen sogar um 30 Prozent reduzieren. Auch bei der verbindlichen Zielmarke eines 20-Prozent-Anteils erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2020 im EU-Durchschnitt setzte sich Merkel weitgehend durch. Merkel appellierte an die großen Industrienationen in der Welt und die Schwellenländer, jetzt mit der EU weitergehende Klimaschutzziele zu vereinbaren. „Die EU hat Handlungsfähigkeit bewiesen“, sagte sie. Das Thema soll ein Schwerpunkt des G8-Gipfels im Juni in Heiligendamm an der Ostsee sein. (dpa/tz)
Durchbruch für Klimaschutz-Ziele bei EU-Gipfel
EU-Staats- und Regierungschefs einigen sich auf Klimaschutz-Ziele: Ausstoß von Treibhausgasen soll bis 2020 um ein Fünftel gegenüber 1990 verringert werden