Frankfurt/Main. Bei der als störungsfrei gefeierten Lastwagen-Maut auf österreichischen Autobahnen häufen sich nach Angaben deutscher Spediteure die Pannen. Technische Mängel würden auf dem Rücken der Fahrer ausgetragen, monierte am Montag in Frankfurt der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL). Eine entsprechende Beschwerde sei bei der EU-Kommission eingelegt worden. Den Angaben zufolge kommt es häufig zu Fehlern in der Infrarot-Kommunikation zwischen den Mautbrücken und den On-Board-Geräten der LKW. Zu Umwegen und Verzögerungen führe etwa auch die Vorschrift, bei einer nicht erfolgten Buchung sofort von der Autobahn abzufahren und die Teilstrecken-Maut an einer Zahlstelle bar zu entrichten. Anderenfalls drohe ein Bußgeld von 230 Euro. Die nach Protesten eingeführte Neuregelung einer telefonischen Nachmeldung diskriminiere speziell den grenzüberschreitenden Verkehr, erklärte der Verband weiter. So müsse der Fahrer innerhalb einer halben Stunde den "minutengenauen Zeitpunkt" der missglückten Transaktion zwischen Mautbrücke und Einzelgerät, den Mautabschnitt und eine Rückrufnummer angeben. Dies sei nur für orts- und sprachkundige Mautbenutzer umsetzbar. Auf den wichtigen Autobahnen A9, A10, A11, A13 und S16 sei die telefonische Mautmeldung gar nicht möglich. (vr/dpa)
Deutsche Spediteure beklagen Pannen bei österreichischer Maut
BGL: Fehler treten häufig in der Infrarot-Kommunikation zwischen Mautbrücken und den Geräten an Bord der LKW auf