Düsseldorf. Im Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Post und der Gewerkschaft Verdi hat sich heute bis zum frühen Abend keine Einigung abgezeichnet. „Wir treten auf der Stelle und befinden uns in einer schwierigen Phase“, sagte ein Gewerkschaftssprecher heute in Düsseldorf über den Verlauf der möglicherweise entscheidenden Tarifrunde. Es habe bislang keine Annäherung gegeben, betonte auch ein Sprecher der Deutschen Post. Beide beschrieben der Verlauf der Gespräche aber als sachorientiert und konstruktiv. Sie betonten, dass Deutsche Post und Verdi in den Verhandlungen eine Lösung des Tarifkonflikts erreichen wollten. Die Gewerkschaft droht mit unbefristeten Streiks bei der Deutschen Post, falls die Verhandlungen erneut ohne Ergebnis bleiben. Für die 130.000 Tarifbeschäftigten fordert Verdi eine lineare Anhebung der Gehälter um 7 Prozent für zwölf Monate bis Ende April 2009. Zusätzlich will sie einen neuen Vertrag, der betriebsbedingte Kündigungen bis 2011 ausschließt und die Arbeitszeit der 53.000 Postbeamten auf 38,5 Stunden pro Woche festschreibt. Die Tarifparteien waren am Donnerstag in einem Düsseldorfer Hotel zu weiteren Verhandlungen über eine Lösung des Tarifkonflikts zusammengekommen. Es sei mit schwierigen Gesprächen zu rechnen, die bis in den späten Freitagabend oder auch in die Nacht zum Samstag dauern könnten, hieß es aus Verhandlungskreisen. Die Post hat bislang noch kein eigenes Angebot vorgelegt. Verdi hat die Bundestarifkommission bereits vorsorglich für Samstag nach Düsseldorf zusammengerufen. Das Gremium soll das Verhandlungsergebnis bewerten und bei einem Scheitern gegebenenfalls auch rasch Streiks beschließen. (dpa)
Deutsche Post und Verdi: Keine Annäherung
Im Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Post und der Gewerkschaft Verdi hat sich noch keine Einigung abgezeichnet