Berlin. In den Tarifverhandlungen zwischen der Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL zeichnen sich offenbar Fortschritte ab. GDL-Chef Claus Weselsky sagte, die Bahn habe den von der Gewerkschaft angestrebten branchenweiten Rahmentarifvertrag als Verhandlungsbasis für die Lokführertarife anerkannt. Im Gegenzug habe man akzeptiert, dass die Arbeitgeber noch kein Angebot für höhere Einkommen der etwa 20.000 Beschäftigten vorgelegt habe. Mit einer Nullrunde werde man sich aber nicht abspeisen lassen. Die GDL fordert für ihre Beschäftigten fünf Prozent mehr Lohn und Gehalt.
Die separat geführten Verhandlungen der Bahn mit den beiden Eisenbahngewerkschaften Transnet und GDBA sollen am 20. August fortgesetzt werden. Es habe deutliche Fortschritte gegeben, erklärten beide Seiten übereinstimmend. Die beiden Gewerkschaften fordern für die rund 165.000 Beschäftigten Einkommensverbesserungen von insgesamt sechs Prozent und eine bessere Bezahlung der Nachtschichten. (jök)