Brüssel. Die EU-Kommission will bis zum Jahresende eine Richtlinie für einen einheitlichen Lokführerschein vorschlagen, wie aus ihrer Generaldirektion Energie und Verkehr zu erfahren war. Erleichtert wird das Vorhaben dadurch, dass sich die Gemeinschaft Europäischer Bahnen (GEB) und die Europäische Transportarbeiter-Föderation (ETF) jetzt nach achtmonatigen Verhandlungen auf Mindestbestimmungen dazu einigen konnten. Außerdem verständigten sie sich auf Konditionen für den EU-weiten Einsatz von Bahnpersonal, dessen Wechsel damit an den Grenzen entfiele. GEB-Exekutivdirektor Johannes Ludewig wertete als Verhandlungsführer von 32 europäischen Bahngesellschaften den Kompromiss als "Durchbruch", "Neuland" und "bemerkenswerten Erfolg" für einen künftigen "europäischen Bahnmarkt". Sein Verhandlungspartner Norbert Hansen, Präsident der ETF-Bahnsektion, erklärte im Namen der Bahngewerkschaften, die Einigung sei "ein Beweis für die Fähigkeit der Sozialpartner, Standards für ihren Sektor selbst zu bestimmen". Auch das Europäische Parlament hat sich für einen harmonisierten Zugführerschein ausgesprochen. (vr/dw)
Der einheitliche EU-Lokführerschein kommt
Bahngesellschaften und Gewerkschaften einigten sich auf Mindeststandards