DB unter Verdacht: Abhörung von Bundestagsabgeordneten

Berlin. Der ehemalige Grünen-Bundestagsabgeordnete Albert Schmidt hat von der Deutschen Bahn Auskunft über eine „mögliche Überwachung“ seiner Person gefordert. In einem Schreiben an Konzernchef Hartmut Mehdorn fragt der frühere verkehrspolitische Sprecher seiner Fraktion, ob er „als Mitglied des DB Aufsichtsrates (1999 bis 2002) oder als Mitglied des Bundestages (1994 bis 2005) zu irgendeinem Zeitpunkt im Auftrag der Deutschen Bahn AG“ ausgespäht, telefonisch abgehört oder überwacht worden sei. Anlass zu dem Schreiben ist für Schmidt „die aktuelle Berichterstattung über die langjährigen Geschäftsbeziehungen zwischen der Deutschen Bahn AG und der Network Deutschland GmbH“. Diese Firma hat für die Deutsche Telekom Mitarbeiter ausgespäht. Auch die Bahn hat nach eigenen Angaben zwischen 1998 und 2007 mit dem Unternehmen zusammengearbeitet. (jök)