Seoul. Die Zukunft der Allianz von DaimlerChrysler und des größten südkoreanischen Autoherstellers Hyundai Motor ist weiter ungewiss. Auf Anfrage der Börsenaufsicht in Seoul teilte Hyundai am Montag mit, beide Unternehmen verhandelten derzeit über ihre Zusammenarbeit. Alle Optionen seien weiterhin offen. Die Partnerschaft sei an einen "kritischen Punkt" angelangt, sagte ein Hyundai-Sprecher. Medienberichte über ein mögliches Ende des gemeinsam geplanten Nutzfahrzeuggeschäfts oder gar einen kompletten Ausstieg DaimlerChryslers wolle er nicht kommentieren. "Die Bedingungen für die Allianz haben sich geändert," sagte er lediglich. Die Allianz werde überprüft. "Einige Teile laufen gut, andere wiederum nicht." Medienberichten zufolge steht das Nutzfahrzeug-Joint-Venture mit Hyundai zur Disposition. Daimler-Finanzchef Manfred Gentz hatte am Freitag erklärt, die Zusammenarbeit mit Hyundai, an dem der Autokonzern zehn Prozent hält, besitze nach der Übernahme des profitablen Lkw-Bauer Mitsubishi-Fuso nicht mehr die strategische Bedeutung, die sie noch bei der Vereinbarung 2001 besaß (wir berichteten). (vr/dpa)
DaimlerChrysler: Allianz mit Hyundai auf dem Prüfstand
Nach Übernahme von Mitsubishi-Fuso soll deutsch-koreanisches Nutzfahrzeug-Joint-Venture zur Disposition stehen