Stuttgart/München. Daimler lässt seine LKW und Geländewagen in militärischen Auslandseinsätzen künftig vom Rüstungskonzern Krauss-Maffei-Wegmann warten. Die Münchner werden alle Daimler-Fahrzeuge betreuen, die im Rahmen von Missionen der NATO, EU und UN zum Einsatz kommen, sagte eine Daimler-Sprecherin in Stuttgart. Ein entsprechender Servicevertrag für die Fahrzeuge in den Auslandseinsätzen der Bundeswehr und der alliierten Streitkräfte sei am Montag unterzeichnet worden.
Krauss-Maffei-Wegmann habe bereits langjährige Erfahrung in der Wartung und Instandsetzung von gepanzerten Rad- und Kettenfahrzeugen in Krisengebieten, heißt es in einer Mitteilung. Die Münchner hätten ein flächendeckendes Servicenetzwerk in Krisenregionen wie Afghanistan mit eigenem Servicepersonal aufgebaut. „Somit werden Streitkräfte, wie die Bundeswehr in Afghanistan, substanziell entlastet, um sich auf ihren militärischen Kernauftrag konzentrieren zu können", teilte Daimler mit.
Bereits in der vergangenen Woche hatte das „Handelsblatt" über die geplante Kooperation berichtet. Die hohe Beanspruchung und schlechte Straßenverhältnisse sorgen dem Zeitungsbericht zufolge bei den mehreren Hundert Daimler-Fahrzeugen der Bundeswehr und ihrer Verbündeten für einen hohen Verschleiß. Der Service sei für die Stuttgarter schwer zu organisieren, schrieb die Zeitung. Die Stückzahlen machten das Geschäft unrentabel, außerdem schicke Daimler ungern eigene Mitarbeiter in Krisengebiete. (dpa)