Containerschifffahrt: CMA CGM bestellt acht „Elftausender"

12.09.2006 00:00 Uhr

Französische Reederei vergrößert Frachterflotte: Südkoreanische Werft erhält Auftrag über knapp eine Milliarde Euro

Marseille/Frankreich. Mit der Indienststellung des rund 13.000 Standardcontainer (TEU) tragenden Containerfrachters „Emma Maersk" scheint der Weg frei zu sein für weitere Schiffsneubauten jenseits der magischen 10.000-TEU-Grenze. Einen Tag, nachdem die „Emma Maersk", das Flaggschiff der dänischen Reederei-Gruppe Maersk, am Sonntagnachmittag um Punkt 16.03 Uhr in Bremerhaven an der Kaimauer des Terminal-Betreibers NorthSea Terminal Bremerhaven (NTB) festgemacht hatte, wurde in niederländischen Medien bekannt, dass die französische Reederei CMA CGM ebenfalls einen Großauftrag platziert hat. Dabei handelt es sich um acht Containerfrachter, wovon jeder jeweils für den Transport von 11.400 TEU ausgelegt ist. „Die Vergabe des Auftrags ist richtig", bestätigte eine Reederei-Sprecherin in Marseille gegenüber der VerkehrsRundschau. Weitere Angaben wollte sie allerdings nicht machen. Das Schiffs-Oktett soll bei Hyundai Heavy Industries (HHI) in Südkorea gebaut werden. Dieselbe Werft baut für die Franzosen, im weltweiten Reederei-Ranking auf Platz drei anzutreffen, bereits acht Schiffe von jeweils 8500 TEU. Nach den derzeit vorliegenden Informationsquellen hat der jetzt bekannt gewordene Auftrag einen Wert von rund 1,2 Milliarden US-Dollar (rund 940 Millionen Euro). Die Schiffe sollen im Zeitraum 2009 bis 2010 abgeliefert werden. Die Frachter werden rund 363 Meter lang und 45,6 Meter breit. Zum Vergleich: Offiziellen Angaben zufolge ist der größte Containerfrachter der Welt, die „Emma Maersk", knapp 400 Meter lang und 56,4 Meter breit. Die CMA CGM-Neubauten entsprechen übrigens nicht dem Design, das die Schiffsklassifizierungsgesellschaft Germanischer Lloyd (GL) im Spätsommer 2005 in Hamburg gemeinsam mit HHI-Experten vorgestellt hatte. Das bestätigte eine GL-Sprecherin der VerkehrsRundschau. Das vor einem Jahr präsentierte Konzept ging von einem 13.000 TEU-Schiff mit zwei Antriebsmotoren aus. Aus Hamburger Schifffahrtskreisen erfuhr die VerkehrsRundschau, dass die französischen Containerriesen vom Bureau Veritas (BV), der aus Frankreich stammenden Klassifizierungsgesellschaft, begleitet und abgenommen werden. (eha)

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