CIMC Silvergreen

CIMC SilvergreenDie Geduld der ChinesenIm österreichischen Laa präsentierte CIMC Silvergreen sein Programm und den aktuellen Stand der Dinge in der Trailerfertigung.Zum Namenswechsel lud CIMC Silvergreen ins österreichische Laa an der Thaya. Ein Ort im Niemandsland weit hinter Wien und doch eine Metropole aus Sicht landwirtschaftlicher Kippanhänger. In zwei nagelneuen Hallen beschichtet und montiert Brantner, einer der größten Hersteller von landwirtschaftlichen Kippanhängern seine Trailer – und die von CIMC Silvergreen. Laut Inhaber Brantner Junior sei dabei CIMC Silvergreen auf sein Unternehmen zugekommen, um die Strahl- und Beschichtungsanlage (für bis zu 16 Meter große Teile) mit zu nutzen und aus chinesischen Bausätzen Rahmen zusammenzusetzen. Die kommen per Schiff nach Europa, gehen per Zug nach Wien und von dort per LKW nach Laa.Die Container sind bis aufs letzte Gramm mit Teilen vollgepackt und alle Komponenten stehen auf einem Rack, das mit einem Griff aus der Box gezogen ist. Das spart Kosten, ebenso wie eine strikte Gleichteilestrategie (siehe Kasten). In Laa zeigten Brantner, CIMC-Silvergreen CEO Marc Meylaers und Marketing-Leiter Stefan Oberndörfer einmal mehr das Programm, bei dem natürlich vieles an Kögel erinnert. Von dort kamen viele Mitarbeiter inklusive des Chefkonstrukteurs, Paul Stempfle, oder des Technik-Teamleiters, Dieter Hellenschmidt. Geschweißt werden die Trailer auf CIMC-eigenen Maschinen von Brantner-Leuten in Brantner-Hallen, wofür es längerfristige Verträge geben soll. Dann werden die fertig lackierten Kits in die Montagewerke nach Bree oder Pijnacker gesandt. Günzburg soll bis Jahresende starten, gerade werden dort die erste Bodenplatte und Betonsäulen aufgestellt. Beschichtet wird mit dem sogenannten ACC-Verfahren der Firma Henkel, das weniger Strom und Energie brauchen soll als KTL. Beim Decklack genügen dann 100 Grad Einbrenntemperatur. Bisher rund 300 Trailer gefertigt Die ersten Ergebnisse stimmen: Die Verarbeitung passt und (noch) montiert man viele Euro-Komponenten, auch bei den Achsaggregaten. Dazu kommen Jost-Stützen, Kinnegrip-Rungen, beim Kühler Ackermann-Paneele und Hella-Leuchten. Darum kann man allenfalls zu „marktfähigen Preisen“ anbieten, aber nichts verschenken. Auch wenn CIMC daran noch nichts verdient: Vom komplett neuen Maschinenpark in China und den Euro-Konstruktionen profitiert der Konzern jetzt schon, indem konstruktive Details mittlerweile von anderen CIMC-Fertigungsstätten übernommen wurden und die Trailer dort besser und günstiger machten. Für Europa hat Brantner nach eigenen Angaben seit September 2012 rund 300 Fahrzeuge vorgefertigt. Der CO2-Bonus, der einen zweistelligen Euro-Betrag ausmacht und den jeder andere Trailerhersteller auch ausgleichen könnte, macht die Marke aktuell vor allem für große Logistiker und Versandhändler interessant. ❙❚■ Gregor Soller Hintergrund Strikte Gleichteilestrategie Ein Geheimnis des CIMC-Silvergreen-Baukastens ist die sehr strikte Gleichteilestrategie: So wird beispielsweise der Verteilerkasten mit Leitungen samt Traverse identisch bei allen Trailern verbaut. Gleiches gilt für Profile im Aufbaubereich, die mit zahlreichen Bohrungen für die Adaption von Bordwänden oder Anschlagleisten vorgesehen sind. Sogar der Aluboden ist bei Kühler, Curtainsider und Wechselbrücke identisch. gs

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