Cebit 2004: SAP präsentiert R/3-Nachfolger

Hannover. Auf der IT-Messe Cebit gab heute der SAP-Vorstandsvorsitzende Henning Kagermann den offiziellen Startschuss für den Nachfolger der Business-Software SAP R/3. Das neue Produkt, das in Hannover erstmals vorgestellt wird, heißt „MySAP ERP“ und ist vollständig auf die Integrationsplattform NetWeaver zugeschnitten. Laut Kagermann seien bisher über 14.000 Kundeninstallationen von NetWeaver-Komponenten vorgenommen worden. Die Hälfte davon allein im vergangenen Jahr. „NetWeaver ebnet den Weg zu einer Service-orientierten Architektur und bildet die Basis für alle SAP-Lösungen“, sagte Kagermann in Hannover. Mit NetWeaver würde der Weg zum Realbusiness geebnet. Grundsätzlich sieht Kagermann eine Trendwende auf dem Softwaremarkt. In den USA zeige sich bereits, dass es mit dem Softwaremarkt aufwärts gehe. Europa werde wohl erfahrungsgemäß ein halbes Jahr später folgen. Die große Mehrheit der Anwender wird sich für große und umfassende Integrationslösungen entscheiden, so Kagermann. Schon heute wird absehbar, dass nicht die Einsparungen, sondern das Wachstum bei Investitionen der Unternehmen im Vordergrund stünden. In Hannover präsentiert SAP erstmals auch die neue NetWeaver Version 2004. Sie wird als integriertes Produkt mit aufeinander abgestimmten Komponenten ausgeliefert. Eine der zentralen Neuerungen der neuen Version ist die Unterstützung von Radio Frequency Identification (RFID) durch die Einbindung der SAP Auto-ID Infrastruktur. Daten von RFID-Transpondern können so direkt in SAP-Lösungen integriert und für Echtzeitprozesse genutzt werden. So wird die Kommunikation mit entsprechenden Geräten automatisiert und Entscheidungsprozesse beschleunigt. Die offene, skalierbare Technologieplattform SAP NetWeaver verbindet Anwender, Informationen und Geschäftsprozesse unternehmens- und technologieübergreifend. Die Zusammenarbeit einzelner SAP NetWeaver-Komponenten erstreckt sich dabei von der Applikationsplattform über Daten und betriebswirtschaftliche Prozesse bis hin zur Anwenderebene. Auf dieser Basis soll es einfacher werden, bestehende Geschäftsprozesse zu verändern, neue zu schaffen und hierfür innovative Technologien in die Infrastruktur einzubinden, um das Wachstum des Unternehmens zu unterstützen.