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Bremen wirbt für gemeinsame Hafenpolitik

26.10.2010 13:46 Uhr
Bremen wirbt für gemeinsame Hafenpolitik
Senator Martin Günthner freut sich über die schnelle Wiederbelebung in den Bremischen Häfen
© Foto: Eckhard-Herbert Arndt

Bremens Häfen- und Wirtschaftssenator Günthner im VerkehrsRundschau-Gespräch: Norddeutsche Küstenländer müssen zusammenrücken

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Bremen. Für eine stärkeres, finanzielles Engagement des Bundes in den deutschen Seehäfen spricht sich Bremens Häfen – und Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD) aus. „Hafenpolitik ist eine nationale Aufgabe", sagte Günthner im Gespräch mit der VerkehrsRundschau am Rande einer Hafenveranstaltung in der Weser-Stadt. Denn leistungsstarke Seehäfen seien für den Export-Vizeweltmeister „und den Industriestandort" Deutschland unverzichtbar-

Der Bremer Hafensenator „begrüßte" es, dass sein Hamburger Amtskollege, Ian Karan, in der vergangenen Woche auf der Mitgliederversammlung des Unternehmensverband Hafen Hamburg (UVHH) ebenfalls diese Forderung erhoben hatte und sich damit „an die Seite Bremens gestellt hat, das ja schon seit langer Zeit dieser Auffassung ist", so Günthner weiter.

Über Hamburg und Bremen hinaus müssten auch die anderen deutschen Küstenbundesländer jetzt den „Schulterschluss" vollziehen und den Bund zu einem größeren, direkten finanziellen Engagement in den Häfen drängen. Ein Musterland, was die Würdigung der Seehafenverkehrswirtschaft darstellt, sind für Günthner die niederländischen Nachbarn. „Da ist das ein nationales Thema."

Ein verstärktes Engagement des Bundes erkennt Günthner jedoch bei den Seehafenhinterland-Verbindungen. Die großen Dauerbrenner sind hier der Bau der sogenannten Y-Trasse sowie die Fahrrinnen-Anpassungen der Bundeswasserstraßen Elbe und Weser.

Erfreut ist Günthner über die sehr schnelle Wiederbelebung in den Häfen nach dem Krisenjahr 2009. „Wenn wir die Umschlagentwicklung in den Bremischen Häfen im 1. Halbjahr hochrechnen, dann sind wir fast wieder beim Vorkrisenniveau", stellte er zufrieden fest. Zu den interessanten Abweichungen gehört für ihn die Entwicklung beim Autoumschlag, der sich auf Bremerhaven konzentriert. Seit Monaten schon nähmen gehe die Schere zwischen den Im- und den Exporten zugunsten der Ausfuhren von Autos „Made in Germany" auseinander. Eine solche Entwicklung müsse man „sehr genau beobachten", da das auch Auswirkungen auf den logistischen Dienstleistungskranz haben könnte.

Trotz der insgesamt erfreulichen Umschlagentwicklung warnte Günthner vor „zu großer Euphorie". „Wir müssen abwarten, ob das, was sich derzeit vollzieht, nur Aufholeffekte sind oder ob es tatsächlich nachhaltig ist." (eha) 

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