Der designierte Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig will sich für einen Erfolg der Bahnreform stark machen. Das in einer schweren Finanzkrise steckende Unternehmen müsse "zukunftsfähig gemacht werden", sagte der bisherige Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium am Donnerstag vor Journalisten. Dazu müssten die von der Bundesregierung beschlossenen Investitionen in die Schiene von jährlich zwei Milliarden Mark aus den UMTS-Zinsersparnissen über das Jahr 2003 hinaus fortgesetzt werden. Ziel bleibe, den Anteil der Bahn am Güterverkehr bis 2015 zu verdoppeln. Die geplante Einführung der entfernungsbhängigen Lkw-Gebühr sei aus ordnungspolitischen Gründen wichtig, sagte Bodewig. Ebenso die Öffnung des Bahngüterverkehrs für den europäischen Wettbewerb. Nach Angabe des Bundesverkehrsministeriums soll die Sanierung des Schienennetzes in 22 Netzregionen in etwa 40.000 Einzelmaßnahmen durchgeführt werden. Die Bauindustrie werde durch die Erhöhung der Investitionen nachhaltig gestärkt. Die Bauindustrie könne pro Jahr mit 24.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen rechnen. Bodewig dankte Bundeskanzler Gerhard Schröder für das Vertrauen, ihn zum Nachfolger des zurückgetretenen Reinhard Klimmt zu ernennen. Dieser habe "wunderbare Vorgaben geleistet" und dafür gesorgt, dass die Daten der von Milliarden-Verlusten bedrohten Bahn "endlich auf dem Tisch sind". (dpa)
Bodewig will sich für erfolgreiche Bahnreform einsetzen
Klimmt-Nachfolger für Investitionen in das Schienennetz auch nach 2003