Die Eisenbahner in Frankreich und Belgien wollen in den kommenden Tagen den Schienenverkehr teilweise lahmlegen. In Belgien sorgte der auf drei Tage angesetzte Ausstand am Montag Morgen für Chaos. Die Eisenbahner stellten im Großraum Brüssel alle Signale auf Rot. Betroffen waren auch die über Brüssel führenden internationale Fernverbindungen, darunter der Schnellzug "Thalys" aus Köln. Die Verbindung nach Paris wurde um Brüssel herumgeleitet. Mit den Aktionen protestieren die Bahnbeschäftigten gegen eine geplante Umstrukturierung der Bahngesellschaft SNCB. Mit ihr würden die Arbeitnehmer ihre Vertreter im einflussreichen Verwaltungsrat verlieren. Die französischen Eisenbahner wollen mit ihrem am Montag Abend beginnenden Streik eine Reihe von Lohn- und Personalforderungen bei der Bahngesellschaft SNCF durchsetzen. Der Ausstand soll bis Mittwoch andauern. Die SNCF rechnet damit, dass bei wichtigen Schnellzugverbindungen nur jeder dritte Zug fahren kann – das gelte auch für den TGV. Die CargoLeitzentrale der Deutschen Bahn hat wegen des bevorstehenden Generalstreiks bei der SNCF Annahmebeschränkungen bekannt gegeben. Sie betreffen "bis auf weiteres" alle Sendungen nach und durch Frankreich. Besonders genannt werden Wagenladungen (Einzelwagen und Wagnegruppen), einschließlich leere Privatwagen. Ganzzüge und Züge des KV dürfen nur angenommen werden, wenn die Übernahme mit der SNCF vereinbart wurde, heißt es in der Bekanntmachung. (vr/jk/dpa)
Bahnstreiks in Belgien und Frankreich
Annahmebeschränkungen bei DB Cargo für Sendungen nach und durch Frankreich