Hamburg. Als Beispiel für vermehrte Zwischenlandungen der interkontinentalen Frachterflotten beider Fluglinien nannte AF/KL Cargo-Verkehrsleiter Pascal Morvan Istanbul und Taschkent. Als wichtigste Ziele der Cargodivisionen bezeichnete Frachtchef Michael Wisbrun in einer Telefonkonferenz die weitere Reduzierung der Stückkosten sowie die Erhöhung des Ladefaktors. Ein guter Start sei bereits im ersten Quartal gemacht worden, wo die Stückkosten pro befördertes Kilogramm um 1,5 Prozent gesenkt werden konnten. Gleichzeitig stieg die durchschnittliche Kapazitätsauslastung der Flieger mit Frachtsendungen um 1,2 Prozentpunkte, auf mittlerweile 67,3 Prozent. Für kommenden Oktober kündigte Verkaufschef Jean-Charles Foucault den Start eines neuen Internetportals an, das eine gemeinsame Eingangsplattform für die parallel existierenden IT-Reservierungssysteme von Air France Cargo und KLM Cargo darstellt. "Dadurch hat unser Verkaufsteam jederzeit den Überblick über die verfügbaren Kapazitäten auf beiden Flotten", so Foucault. Im abgelaufenen Bilanzjahr, das am 31. März 2006 endete, hat Air France-KLM Cargo 2,88 Millionen Euro umgesetzt (plus 11,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum) und dabei 1,4 Millionen Tonnen transportiert (plus 3,1 Prozent). Der aus operativer Tätigkeit erzielte Überschuss stieg 2005 um 18,6 Prozent, auf 166 Millionen Euro. Die Verkehrs- und Bilanzergebnisse der Ende 2003 fusionierten Gesellschaften werden seit Mitte 2004 einheitlich veröffentlicht.
AF/KL Cargo: Kampf gegen Unpaarigkeiten
Die vereinigten Frachtdivisionen von Air France und KLM, AF/KL Cargo, wollen mehr Zwischenstopps auf ihren Flügen von Europa nach Ostasien einlegen. Damit soll die bestehende Ungleichgewichtung der Verkehrsströme – volle Flieger ex Asien, halb leere Frachtkammern von Europa nach Fernost – zwischen beiden Märkten reduziert werden.