Brüssel. Die Europäische Investmentbank (EIB) hat der südbelgischen Region Wallonien einen Kredit von 375 Millionen Euro für Projekte der Verkehrsinfrastruktur bewilligt. 250 Millionen Euro sind dabei für die Verbesserung der Straße, 125 Millionen Euro für den Ausbau der Wasserwege verplant. Der entsprechende Vertrag zwischen EIB und der Region Wallonien wurde gestern an der Tankstelle von Thieu, an der Kreuzung zwischen den Autobahnen E19 und E42, von den Vertragspartnern unterzeichnet.
Bei der Straße sollen vor allem die Transitstrecken von dem Geld profitieren. Die Region Wallonien hat einen "Straßen-Plan" entwickelt, in dem die notwendigen Arbeiten an der Straßeninfrastruktur aufgelistet werden. 575 Maßnahmen enthält der Plan. 434 entsprechen den Kriterien, um Geld von der EIB zu erhalten. Laut dem wallonischen Verkehrsminister Benoît Lutgen können dank des EIB-Kredits 75 Prozent der Maßnahmen des Straßen-Plans in den nächsten fünf Jahren verwirklicht werden.
Die 125 Millionen Euro sollen für den Bau zwei neuer Schleusen sowie das Ausbaggern der Maas südlichwestlich von Lüttich verwendet werden.
Durch den südlichen Landesteil von Belgien führen viel befahrene Korridore des europäischen Verkehrswegesystems. Wallonien ist Durchfahrtstrecke unter anderem für den Nord-Süd-Transport zwischen Italien/Spanien und den wichtigen Nordseehäfen Antwerpen, Amsterdam und Rotterdam und die Ost-West-Verbindung auf dem Wasserweg zwischen London/Dünkirchen über Maas, Rhein und Donau bis zum Schwarzen Meer. (kw)