Bremen. Der Bremer Industriehafen feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag und soll weiter ausgebaut werden. "In Zukunft muss es darum gehen, das große Entwicklungspotenzial dieses Hafen- und Industriegebietes zu heben", sagte Bremens Wirtschafts- und Häfensenator Martin Günthner (SPD) am Freitag beim ersten Rammschlag zur Verbreiterung der Hafendurchfahrt. Bis April 2011 soll die Breite von 32 auf 56 Meter vergrößert werden. Dazu werden etwa 150 Meter Uferspundwand neu gerammt. Die Investitionen betragen rund 2,2 Millionen Euro. Auf dem Hafenareal sind etwa 50 Betriebe angesiedelt, die mehr als 3000 Mitarbeiter beschäftigen.
An den Kajen im Überseehafen wurden 2009 insgesamt 6,3 Millionen Tonnen Seegüter gelöscht und geladen. Die von Binnenschiffen transportierte Industriehafen-Ladung betrug 2,2 Millionen Tonnen. Zu den umgeschlagenen Gütern gehören unter anderem Stahlprodukte, Holz, Kohle, Koks, Schrott, Fischmehl, Baustoffe sowie Fahrzeug- und Anlagenteile. Als erstes Schiff machte die "Lulea" am 2. November 1910 im Industriehafen fest und brachte Erz für die Norddeutsche Hütte. Im Laufe der Jahrzehnte habe sich das Hafenareal zu einem leistungsfähigen Wirtschaftszentrum entwickelt, sagte Günthner. Zu den weiteren Bauvorhaben zählen nach seinen Angaben auch die Vertiefung des Hafens und die Beseitigung einer Engstelle. (dpa)