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DB Schenker auf Kurs, DB Cargo mit Verlusten

11.03.2016 09:25 Uhr
DB Schenker auf Kurs, DB Cargo mit Verlusten
Viel Wirbel gibt es im DB-Konzern um den Schienengüterverkehr und die Logistiksparte mit dem Landverkehr
© Foto: Deutsche Bahn AG

Während die Deutsche Bahn mit ihrer Logistiksparte DB Schenker im Jahr 2015 einen Gewinn von 400 Millionen Euro erwirtschaftet, schreibt DB Cargo 2015 rote Zahlen.

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München. Der Logistiksparte der Deutschen Bahn, DB Schenker (vormals Schenker Logistics), ist es gelungen, den Gewinn 2015 zu steigern. Nach Informationen, die der VerkehrsRundschau vorliegen, hat DB Schenker 2015 ein Ebit von 400 Millionen Euro erzielt. Damit wurde die Planvorgabe für das abgelaufene Jahr erreicht. Im Jahr 2014 betrug das Ebit noch 330 Millionen Euro. Nicht geglückt ist demnach eine Umsatzverbesserung. Der soll nach den der VerkehrsRundschau vorliegenden Informationen 2015 bei 15 Milliarden Euro liegen, ähnlich wie im Vorjahr (14,94 Milliarden Euro). Die endgültigen Zahlen verkündet das Unternehmen kommenden Mittwoch auf seiner Bilanzpressekonferenz.

200 Millionen Euro Verlust bei DB Cargo und hohe Sonderabschreibungen

Hingegen hat DB Cargo (vormals DB Schenker Rail) nicht so gut abgeschlossen. Der operative Verlust soll sich für 2015 auf 200 Millionen Euro belaufen. Hinzu kommen Sonderabschreibungen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro verteilt auf die beiden Geschäftsjahre 2015/2016. Laut Zahlen aus der Mittelfristplanung, die Ende 2015 präsentiert wurden und die der VerkehrsRundschau vorliegen, soll die Verkehrsleistung bei DB Cargo in Deutschland auch in den kommenden Jahren rückläufig sein. 65 Milliarden Tonnenkilometer werden für 2017 angepeilt. 2014 wurden noch 74,8 Milliarden Tonnenkilometer erzielt. Ab 2018 wird dann wieder mit einem Anstieg gerechnet.

Zweifel von Aufsichtsratsmitglieder an der positiven Planung bis 2020

Auch der Umsatz von DB Cargo (inklusive der ausländischen Töchter) nimmt einen ähnlichen Verlauf. Bis 2017 stagniert er nahezu und beträgt dann 4,7 Milliarden Euro. Danach soll er auf 5,5 Milliarden Euro im Jahr 2020 klettern. Mit einer Qualitätsoffensive, bei der vor allem die Pünktlichkeit im Mittelpunkt steht, aber auch mit Personalabbau und einer Reduzierung von Güterverkehrsstellen soll die Wende gelingen. Doch im Aufsichtsrat hegt man nach Informationen der VerkehrsRundschau Zweifel an dieser positiven Entwicklung.

So richtig rund läuft es aber auch DB Schenker noch nicht. Die Renditevorgaben des Konzerns kann vor allem der Landverkehr noch nicht erfüllen. Der geplante Anteilsverkauf von DB Schenker wird hingegen positiv beurteilt.

Mehr zu den beiden Gütersparten der DB lesen Sie in der aktuellen Titelgeschichte der VerkehrsRundschau 10/2016: Wo die Schwachstellen bei DB Schenker und DB Cargo liegen, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, welche Reaktionen der geplante Anteilsverkauf von DB Schenker hervorruft und was Aufsichtsratsmitglieder der DB an der derzeitigen Strategie der Gütersparte kritisieren. (cd)

Lesen Sie darüber hinaus ein ausführliches Interview mit Alexander Kirchner, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der DB, in dem er zu DB Cargo, DB Schenker und zur Rolle von DB-Chef Rüdiger Grube Stellung nimmt.

Außerdem ein Kommentar von VR-Redakteurin Eva Hassa zum geplanten Anteilsverkauf von DB Schenker.

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