Berlin. Die Beschäftigten an den Amazon-Standorten Rheinberg und Werne (Nordrhein-Westfalen), Bad Hersfeld (Hessen), Koblenz (Rheinland-Pfalz) und Leipzig (Sachsen) sind erneut in den Streik getreten, teilte die Gewerkschaft Verdi mit. Die Arbeitsniederlegungen sollen vorläufig bis zum 3. Mai (Koblenz) bzw. bis zum 4. Mai 2019 (Rheinberg, Werne, Bad Hersfeld, Leipzig) andauern.
„Die Beschäftigten streiken, weil sie existenzsichernde Löhne und gute Arbeitsbedingungen durchsetzen wollen. Sie verlangen, dass Amazon nicht mehr einseitig die Arbeitsbedingungen diktiert. Die Streiks finden auch im Zeichen der aktuellen Tarifrunde im Einzel- und Versandhandel statt. Die Beschäftigten beim Versandhändler Amazon verlangen Reallohnsteigerungen und die Tarifbindung, damit das Unternehmen nicht zulasten aller Beschäftigten und anderer Unternehmen die Löhne und Arbeitsbedingungen drückt“, sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.
Verdi fordert zudem, die Tarifverträge des Einzelhandels endlich wieder für allgemeinverbindlich erklären zu lassen, um die „Erosion der Tarifbindung“ umzukehren. Eine Allgemeinverbindlichkeit würde dann auch für Amazon gelten. Verdi verlangt für den Einzelhandel in dieser Tarifrunde 6,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 163 Euro bzw. einen Euro mehr pro Stunde. (tb)