Frankfurt/Main. Die Lokführergewerkschaft GDL hat neue Streiks bei den sechs großen Bahn-Konkurrenten angedroht. "Das liegt im Bereich des Wahrscheinlichen", sagte der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa in Frankfurt auf die Frage, ob die Gewerkschaft während der angekündigten neuen Gespräche mit der Deutschen Bahn AG deren Konkurrenten bestreiken werde.
Bislang gibt es nur ein Verhandlungsangebot der Deutschen Bahn an die GDL. "Wir sind in der Abstimmung, ob es noch in dieser oder in der nächsten Woche Verhandlungen gibt", sagte Weselsky.
Der Bahnkonkurrent Veolia Sachsen-Anhalt zog indes vor dem Frankfurter Arbeitsgericht seinen Eilantrag auf Einstweilige Verfügung gegen die GDL-Streiks zurück, weil die Erfolgschancen sich als gering erwiesen. Nun will das Unternehmen innerhalb der nächsten Woche der GDL ein Angebot unterbreiten.
Die GDL will einheitliche Tarifstandards für etwa 26.000 Lokführer im Nah-, Fern- und Güterverkehr durchsetzen - egal, bei welchem Betreiber sie arbeiten. Eine Kernforderung sind einheitliche Einkommen auf dem Niveau des Marktführers Deutsche Bahn sowie fünf Prozent Aufschlag - auch bei den großen Bahn-Konkurrenten Abellio, Arriva, Benex, Keolis, Veolia und Hessische Landesbahn. (dpa)