Nürnberg. Mit der Übernahme der Spedition Fein vor mehr als 50 Jahren begann die Geschichte von Kühne + Nagel am Standort Nürnberg. „Das war nicht ganz einfach, das Unternehmen nicht in bester Verfassung“, erinnert sich Mehrheitsgesellschafter Klaus-Michael Kühne an den Start seines Unternehmens in Nürnberg. Es folgte das erste Logistikzentrum, „das man damals aber noch nicht s, sondern einfach Lager nannte“, so Kühne. Am 20. Mai 2014 eröffnete er nun offiziell eine neue Logistikanlage im Nürnberger Güterverkehrszentrum Bayernhafen. Sie umfasst eine Umschlags- und Logistikfläche von circa 30.000 Quadratmetern sowie über 60 Ladetoren. In der Anlage sind auch die administrativen und speditionellen Tätigkeiten der Niederlassung Nürnberg angesiedelt.
„Wir machen seit Beginn unserer Tätigkeit in Nürnberg Geschäfte mit Siemens“, äußerte sich CEO Detlef Trefzger bei der Eröffnung zu den wichtigsten Kunden. Auf dem Gebiet der speditionellen Lösungen arbeite man mit Playmobil zusammen. Von Nürnberg aus wird auch die zentrale Ersatzteillogistik von General Electrics gesteuert.
Das trimodale Terminal des Güterverkehrszentrums nutzt Kühne + Nagel mit Schwerpunkt Schiene. Auch über den Lang-LKW, der bisher das trimodale Terminal noch nicht anfahren darf, denkt der Logistikdienstleister für den Standort Nürnberg nach.
Investorenmodell mit Goodman
Stadt und Hafen hätten das Unternehmen bei der Neuansiedlung perfekt unterstützt, resümierte Regionalleiter Süd-Ost Bayern, Henning Mack. So habe man in Rekordzeit den Standort eröffnen können. 75 Arbeitsplätze hat Kühne + Nagel am Standort Nürnberg mit dem neuen Logistikzentrum neu geschaffen. Mit den übrigen Standorten – unter anderem am Flughafen – sind für das Unternehmen in der Region Nürnberg über 300 Mitarbeiter tätig. „Wir haben hier in Nürnberg eine außergewöhnlich dynamische und positive Entwicklung geschafft und in den vergangenen fünf Jahren unsere Aktivitäten verdoppelt“, erklärte Mack. Die Logistikimmobilie hat Kühne + Nagel in einem Investorenmodell mit Goodman entwickelt. Da man im Bayernhafen keinen Grund erwerben kann, entschied sich das Kühne + Nagel für das Pachtmodell mit einer langfristigen Bindung. (bb)