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XPO Logistics war erst der Anfang

20.05.2015 10:41 Uhr
XPO Logistics war erst der Anfang
Für 3,2 Milliarden Euro will der US-amerikanische Dienstleister XPO Logistics das französische Unternehmen Norbert Dentressangle übernehmen
© Foto: Nobert Dentressangle

Der Konsolidierungsdruck in der Transport- und Logistikbranche ist groß. Viele Unternehmen werden in fünf Jahren entweder vom Markt verschwunden sein oder haben sich mit anderen Firmen zusammengeschlossen. Die VerkehrsRundschau startet eine Serie zum Thema M&A.

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München. Ende April wurde bekannt, dass der US-Logistikdienstleister XPO Logistics den französischen Transportriesen Norbert Dentressangle übernehmen will. Stolze 3,2 Milliarden Euro legt XPO dafür auf den Tisch. Der Megadeal dürfte in diesem Jahr wohl nicht der letzte sein, glauben Branchenexperten.

Das Geld für Aufkäufe ist da

„Aufgrund des Konsolidierungszwangs in der Branche ist dies aber nur der Anfang. Die Übernahmewelle rollt erst an“, beobachtet Cornelius Geber, Geschäftsführer der CG Beteiligungs- & Management in Hamburg und zuvor lange Jahre Topmanager diverser Logistikgrößen. Auch und insbesondere in Deutschland seien Finanzinvestoren, vor allem aus USA und Asien, an Speditions- und Logistikunternehmen interessiert. „Das Geld dafür ist da“, ist sich Geber sicher, der selbst an verkaufswilligen Branchen-Unternehmen interessiert ist und hier mit dem Beratungsunternehmen MCF in Hamburg zusammenarbeitet.

Was die Übernahmewelle treibt

Der Geschäftsführer wagt eine klare Prognose: „Spätestens in fünf Jahren sind 25 bis 30 Prozent der Unternehmen, die wir heute kennen, entweder vom Markt verschwunden oder haben sich mit anderen Firmen zusammengeschlossen“, schätzt er. „Übrig bleiben nur die heute schon größeren international tätigen Mittelständler und großen Logistikkonzerne“, so sein Blick in die Zukunft. Vor allem in den Paket- und Stückgutnetzen sei ein weiterer Konzentrationsprozess vorgezeichnet, glaubt er. Treiber dafür seien dort nicht nur der anhaltende Wettbewerbsdruck, sondern auch die fortschreitende Digitalisierung der Geschäftsprozesse und die damit einhergehende Verschlankung der Ablauforganisation, begründet Geber seine Einschätzung.

Auch eine Analyse der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC), die zu Jahresanfang aufgelegt wurde, kommt zu dem Schluss: Die Zahl der Fusionen und Übernahmen in der Logistik steigt wieder. So wurden laut der Studie in der Transport- und Logistikbranche schon im vergangenen Jahr europaweit 21 Deals abgeschlossen, bei denen es um eine Summe von über 45 Millionen Euro ging. Zum Vergleich: 2013 kamen gerade einmal zehn dieser Großgeschäfte zustande. (cg)

Mehr zum Thema Mergers & Acquisitions in der Logistik finden Sie im Auftaktbeitrag der VerkehrsRundschau-Serie Unternehmenskauf, der in Ausgabe VR 20/2015 erschienen ist. Online- und Premium-Abonnenten können den Beitrag online als E-Paper lesen.

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