Berlin. Lediglich 47 Prozent der befragten Unternehmen haben in einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages DIHK angegeben, dass Berufseinsteiger mit Bachelorabschluss ihre Erwartungen erfüllen. Viele Hochschulabsolventen sind nach Einschätzung des DIHK-Präsidenten Eric Schweitzer nicht fit für den Arbeitsmarkt. In einem Interview mit der „Berliner Morgenpost“ sprach er sich deshalb dafür aus, die Zahl der Studienplätze zu begrenzen.
„Wir beobachten, dass viele Unternehmen sich mit Bachelor-Absolventen immer schwerer tun. Alle vier Jahre fragen wir ab, ob die Erwartungen der Unternehmen an die Bachelor-Absolventen erfüllt werden. Es zeigt sich, dass dies gerade in den letzten vier Jahren immer weniger der Fall ist. Waren 2011 noch 63 Prozent der Unternehmen zufrieden, sind es heute nur noch 47 Prozent. Das ist eine besorgniserregende Entwicklung“, so Schweitzer. Seiner Meinung nach gehe der Boom bei den Studentenzahlen zulasten der dualen Berufsausbildung. „Wir leiden an einer Über-Akademisierung. Das führt dazu, dass viele studieren, die eigentlich in einer Berufsausbildung besser aufgehoben wären.“
Deshalb fordert der DIHK-Präsident, die Zahl der Studienplätze zu verknappen. Dies könne über „sinnvolle Zulassungsbeschränkungen, die sich nicht nur an Abiturnoten orientieren dürfen“, passieren.
Das vollständige Interview lesen Sie unter http://www.dihk.de/themenfelder/aus-und-weiterbildung/news?m=2015-04-23-schweitzer-bachelor. (ts)