Düsseldorf. Deutsche Verkehrsteilnehmer verbringen mehr Zeit im Stau als die Autofahrer in Frankreich, jedoch weniger als in Großbritannien, Belgien, Luxemburg oder den Niederlanden. Zu diesem Ergebnis kommt der Verkehrsinformationsanbieter Inrix, der in einem Report die Verkehrsstörungen in 35 deutschen Ballungsräumen und in weiteren Ländern Europas untersucht hat. An den 25 schlimmsten Engpässen auf deutschen Straßen stehen Autofahrer demnach im Schnitt 34 Stunden pro Woche im Stau. Im länderübergreifenden Report wurde Paris als staureichster Ballungsraum identifiziert, den zweiten Platz belegt London. Deutschlands größter Ballungsraum, das Ruhrgebiet, rangiert auf Platz drei.
Laut der Analyse sollte man vor allem Stuttgart freitags zwischen 16 und 17 Uhr meiden. Eine Fahrt dauert zu dieser Zeit dort doppelt so lange wie zu störungsfreien Zeiten. Besonders schlimm geht es in Köln zu: Hier verschwenden Verkehrsteilnehmer auf Basis einer störungsfreien einfachen Fahrt von 30 Minuten jährlich 57 Stunden pro Jahr auf der Straße, gefolgt von von Stuttgart mit 56 und dem Ruhrgebiet mit 51 Stunden. Schlimmster Stau-Tag der Woche ist der Donnerstag, schlimmste Zeit für Pendler montags zwischen acht und neun Uhr. Auf fließenden Verkehr kann man hingegen normalerweise freitags hoffen, der Freitag zwischen 18 und 19 Uhr wird im Report zusätzlich als ideale Pendlerzeit genannt.
Auch die deutschlandweit größten Engpässe werden in der Studie aufgeführt. Platz 1 belegt München mit der Heckenstallerstraße in westlicher Richtung zur Höglwörther Straße, Platz 2 die 1 Richtung Bremen, Höhe Ahlken. Auf Platz drei und 4vier ist die A7 in Richtung Hamburg vertreten - und zwar sowohl auf der Höhe Hamburg-Bahrenfeld als auch auf der Höhe Hamburg-Othmarschen. Platz fünf im Engpass-Ranking belegt die A1 in Köln richtung Euskirchen auf der Höhe von Köln-Bocklemünd. (sno)