Berlin. Bislang sind mehr als zwei Milliarden Euro an privatem Kapital in sechs Projekte des Bundesfernstraßenbaus geflossen, die als Öffentlich-Private–Partnerschaft (ÖPP) konzipiert waren. Die Erfahrungen mit ÖPP-Projekten seien bislang durchweg positiv, sagten die beiden Geschäftsführer der Verkehrsinfrastruktur-Finanzierungsgesellschaft (VIFG), Torsten Böger und Martin Friewald, im Interview mit der VerkehrsRundschau. „Bei ÖPP-Modellen besteht die Möglichkeit Infrastrukturprojekte lebenszyklusorientiert zu bauen und zu betreiben. Das hat sich nach allen gemachten Erfahrungen absolut bewährt“ sagte Torsten Böger.
ÖPP schneller und effizienter
Es gehte dabei nicht in erster Linie darum, zusätzliche Geldmittel einzuholen, sondern vor allem um die Anreizwirkungen, die privatwirtschaftliches Engagement im Straßenbau entfaltet. Projekte könnten schneller und effizienter und damit wirtschaftlicher umgesetzt werden. Als Beispiel nannte Martin Friewald den Bau der A1. Vier Jahre Bauzeit waren geplant, jedoch konnte die Maßnahme drei Monate früher fertiggestellt werden. „Andere vergleichbare Projekte in konventioneller Abwicklung brauchen deutlich länger“, ist Friewald überzeugt.
Erstmals Ausschreibung mit Projektbonds
Der Bund werde für die aktuelle Ausschreibung für das ÖPP-Projekt auf der A7 zwischen Hamburg und Neumünster zum ersten Mal Projektbonds als Finanzierungsinstrument zuzulassen. „Damit wird die Beteiligung an der Finanzierung erstmals über den Bankensektor hinaus für den Anleihemarkt geöffnet“, sagte Böger. (diwi)
Das vollständige Interview ist in Ausgabe VR 12 der VerkehrsRundschau erschienen. Abonnenten haben auch die Möglichkeit, das vollständige Interview als E-Paper online zu lesen.