-- Anzeige --

Verdi will bessere Arbeitsbedingungen für Paketzusteller

26.06.2017 16:08 Uhr
Verdi will bessere Arbeitsbedingungen für Paketzusteller
Laut Verdi arbeiten nur zwei der fünf großen Paketdienste in Deutschland überwiegend mit eigenen festangestellten Zustellern arbeiten
© Foto: Mike Wolff TSP/Tagesspiegel/picture-alliance

Die Gewerkschaft verlangt beim Einsatz von Subunternehmen in der Paketbranche eine gesetzliche Generalunternehmerhaftung für Sozialversicherungsbeiträge, wie sie in anderen Branchen üblich ist.

-- Anzeige --

Berlin. Angesichts der Arbeitsbedingungen bei den Subunternehmen der Paketdienste hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) die Politik zum Handeln aufgefordert. „Die Paketdienste lassen über Subunternehmen zustellen und entziehen sich damit ihrer Verantwortung für die Arbeit auf der letzten Meile“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis vergangenen Mittwoch. Das vom Bundestag auf den Weg gebrachte Gesetz zur Sicherung der Arbeitnehmerrechte in der Fleischwirtschaft, das eine weitreichende Generalunternehmerhaftung für Sozialversicherungsbeiträge festschreibt, müsse zur Blaupause für alle Branchen werden, verlangte sie.

Der Arbeitsmarkt in der Kurier-, Express- und Paketdienstbranche (KEP) ist nach Angaben von Verdi zweigeteilt. Nur zwei der fünf großen Paketdienste in Deutschland würden überwiegend mit eigenen festangestellten Zustellern arbeiten. Sie haben sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze und werden nach Tarif bezahlt. Ansonsten werde ausschließlich mit Subunternehmen gearbeitet, dort seien die Arbeitsbedingungen vielfach prekär. „Über entsprechende Personalvermittlungsfirmen wird inzwischen auch verstärkt mit Beschäftigten aus Osteuropa gearbeitet“, teilte Verdi mit. Diese Beschäftigten würde ihre Rechte nicht kennen oder forderten diese aus Angst vor dem Arbeitsplatzverlust nicht ein.

„Tariflich und sozial geschützte Arbeitsplätze dürfen nicht weiter unter Druck geraten. Der Grundsatz muss lauten: Wer Arbeit auslagert, muss dafür verantwortlich bleiben“, betonte Kocsis. (ag)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.