München. Der Sicherheitsdienstleister Traspal hat an zwei deutschen Autohöfen Sicherheitsparkplätze eingerichtet. Diese sind für Unternehmen gedacht, die eine wertvolle Fracht transportieren und sich gegen Ladungsdiebstahl schützen möchten. Das in München ansässige Unternehmen eröffnete im Herbst einen überwachten Parkplatz am Autohof Holzland am Hermsdorfer Kreuz (A4 und A9) und einen zweiten bei Gau-Bickelheim südwestlich von Mainz (A61).
Hohe Zäune sollen die Fahrzeuge und ihre Fahrer vor Kriminellen schützen. Um auf das Gelände zu kommen oder es zu verlassen, müssen LKW-Fahrer die elektronisch gesteuerten Schiebetore und Drehkreuze mithilfe eines Parktickets passieren, das sie bei der Einfahrt erhalten. Bei Nacht seien die Areale, die Platz für acht LKW und sechs PKW bieten, laut Unternehmen mit LED-Scheinwerfern gut ausgeleuchtet. Zudem würden Sicherheitsleute rund um die Uhr Videobilder überwachen, die Kameras live vom Parkplatz übertragen.
Eine Nacht kostet zwischen 100 und 120 Euro (netto)
Für den Schutz des Fahrzeugs und des Fahrers verlangt Traspal je nach Parkdauer zwischen 100 und 120 Euro (zuzüglich Mehrwertsteuer). Im Gegenzug verspricht das Unternehmen dem Kunden Garantieleistungen. Sollten Diebe auf dem Gelände Waren stehlen, zahlt das Unternehmen Schadensersatz in Höhe von bis zu 10.000 Euro. Langfristig plant Traspal, 80 bis 100 Stationen in Deutschland zu errichten.
Nach Unternehmensangaben erfüllen die Parkplätze die Sicherheitsanforderungen, die im Rahmen des EU-Projektes Secure European Truck Parking Operation Services (SETPOS) formuliert wurden. Die Europäische Kommission hatte vor fünf Jahren fünf Sicherheitsparkplätze als Pilotprojekt in Europa errichten lassen, darunter zwei in Deutschland. Der eine befindet sich am Autohof Wörnitz (A7), der andere am Autohof Uhrsleben (A2). (ms)
Patrick Glöß