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Transportbranche erwartet nur noch geringes Wachstum

14.03.2012 11:21 Uhr
Transportbranche erwartet nur noch geringes Wachstum
Ausnahme: In der Seeschifffahrt stehen die Zeichen auf steigende Mengen und höhere Frachtraten
© Foto: DB AG/Heiner Müller-Elsner

Neue Zahlen vom Progtrans/ZEW: Ergebnisse für das kommende Halbjahr trüben sich ein – Ausnahme Seefracht: Dort ist mit steigenden Mengen und Preisen zu rechnen

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Basel/Mannheim. Im kommenden Halbjahr rechnet die Transportbranche nur noch mit einem verhaltenen Mengenwachstum. Auch bei den Frachtraten deutet alles darauf hin, dass Preissteigerungen wenn überhaupt nur noch im geringen Umfang realisiert werden können. Einzige Ausnahme: die Seefracht. Das geht aus den aktuellen Zahlen zum Transportmarktbarometer hervor, das jedes Quartal von Progtrans und ZEW (Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung) veröffentlicht wird.

Progtrans und ZEW befragen alle drei Monate 250 Vertreter der Transport- und verladenden Wirtschaft zur Entwicklung der Mengen und Preise in den kommenden sechs Monaten. Im Straßengüterverkehr nimmt demnach der Anteil derjenigen, die mit einem steigenden Aufkommen rechnen, ab. Am besten sieht es noch im Fernverkehr aus: Dort sagen 37,3 Prozent (Vorquartal: 38,4 Prozent) ein höheres Volumen voraus. Für Westeuropa sind es mit 29,7 Prozent (Vorquartal: 36,3 Prozent) spürbar weniger, die mit einem Anstieg der Nachfrage rechnen. Jedoch ist die Zahl derer, die mit sinkenden Mengen rechnen, deutlich geringer, weshalb der Stimmungsindex sowohl bei nationalen wie auch internationalen Transporten per LKW klar über dem Wert 50 liegt. Liegt der Stimmungsindex über 50 bedeutet das, dass die Zahl der Optimisten die der Pessimisten übersteigt. Bei einem Wert unter 50 sind diejenigen in der Überzahl, die mit sinkenden Mengen oder Preisen rechnen. Dies ist erstmals nach langer Zeit im ersten Quartal 2012 bei den Mengenerwartungen für den Schienengüterverkehr in Osteuropa und für die Luftfracht in Europa der Fall.

In der Seeschifffahrt verbessert sich die Stimmung

In allen von Progtrans/ZEW abgefragten Märkten bröckelt der Anteil derer, die von einem steigenden Volumen ausgehen. Einzige Ausnahme: die Seeschifffahrt. Dort scheint sich das Klima aufzuhellen. So rechnen auf der Route von und nach Nordamerika 32,2 Prozent der Teilnehmer mit steigenden Mengen. Im vierten Quartal 2011 waren es nur 29,5 Prozent gewesen. Offenbar rechnen die Unternehmen damit, dass die Konjunktur in den USA wieder anspringt.

Auch bei den Preisen sinkt in fast allen abgefragten Segmenten die Zahl derer, die von höheren Entgelten im kommenden Halbjahr ausgehen. Im nationalen Straßengüterverkehr sind es beispielsweise nur noch 50,5 Prozent nach 65,3 Prozent (Fernverkehr) beziehungsweise 63,3 Prozent (Nahverkehr) im Quartal zuvor. Die Seeschifffahrt bildet auch hier eine Ausnahme: Sie ist das einzige Segment, in dem die Zahl derjenigen, die sich auf einer Verteuerung einstellen, auf allen Relationen gestiegen ist. Hier macht sich offenbar die Ankündigung der Reedereien bemerkbar, die Raten anzuheben.

Minderheit rechnet mit sinkenden Frachtraten

Auffällig ist, dass mit Ausnahme der Binnen- und Seeschifffahrt nur eine sehr kleine Minderheit (zum Teil deutlich unter 10 Prozent) sinkende Preise erwartet. Der wesentliche Grund dafür dürften die steigenden Energiepreise sein. (cd)

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