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These 2016: Der Anfang vom Ende des Dieselmotors in Transportern

07.01.2016 08:00 Uhr
These 2016: Der Anfang vom Ende des Dieselmotors in Transportern
Jan Burgdorf ist Redakteur im Zentralressort Test + Technik
© Foto: VR/Erwin Fleischmann

Der VW-Abgasskandal ist der Anfang vom Ende des Dieselmotors in Transportern. Mit den Gründen befasst sich Jan Burgdorf, Redakteur im Zentralressort Test + Technik.

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In den „Thesen 2016“ befassen sich die Redakteure der VerkehrsRundschau mit den wichtigsten Themen des neuen Jahres. Welche Trends und Entwicklungen bestimmen die tägliche Arbeit von Logistikern? Zugespitzt und kontrovers soll die Thesen-Serie in den ersten Tagen des Jahres 2016 zur Diskussion anregen – nutzen Sie dazu gerne auch die angegebene E-Mail-Adresse oder das Kommentarfeld. Wir freuen uns auf Ihre Meinungen!

 

Derzeit kostet der Liter Diesel an den Tankstellen so wenig wie seit Jahren nicht mehr. Vor diesem Hintergrund das Ende des Selbstzünders zu prophezeien, erscheint zunächst wenig glaubhaft. Und dennoch ziehen dunkle Wolken über dem Diesel auf. Genauer gesagt Wolken aus Stickoxiden und Rußpartikeln, die bei der Verbrennung entstehen. Beide sind bekanntermaßen für die Gesundheit des Menschen gefährlich. Bislang galten jedoch eher die älteren Diesel als Dreckschleudern. Ihre modernen Euro-5- und Euro-6-Aggregate stellten die Hersteller dagegen gerne als wahre Saubermänner dar. Doch seit der Aufdeckung des aktuellen VW-Abgasskandals ist diese Darstellung ins Wanken geraten. So bringt der Skandal eines einzelnen Herstellers eine ganze Brache in Verruf und wird über kurz oder lang dafür sorgen, dass der Diesel zumindest bei leichten Nutzfahrzeugen ausgemustert werden wird.

Sanktionen gegen Diesel

Toyota hat beispielsweise bereits angekündigt, künftig keine neuen Dieselmotoren mehr entwickeln zu wollen und sich mehr auf alternative Antriebskonzepte wie den Hybrid-Motor konzentrieren zu wollen. Gleichzeitig denkt die EU über verschärfte Abgas-Vorschriften für Europa nach, wie auch einzelne Mitgliedsländer der EU per Sanktionen planen den Diesel den Garaus zu machen. Und auch regional regt sich Widerstand. Immer mehr europäische Ballungszentren – traditionell der Arbeitsplatz der wendigen Transporter – erwägen den Diesel zu verbannen, wie beispielsweise das Ruhrgebiet. Dass diese Tendenz durch den Fall VW zwar erheblich beschleunigt wurde, für die Hersteller aber trotzdem nicht überraschend kommt, zeigt wieder das Beispiel VW.

Schon lange vor der Aufdeckung des Abgasskandals dachte VW über die Zeit nach dem Diesel nach. Man munkelt von mehreren auf dem VW Transporter basierenden Versuchsträgern, die in den VW-Werken ihre Runden drehen sollen. Die GTE-Technologie aus Passat und Golf  mit Kopplung von Benziner und Elektromotor könnte dabei ebenso eine Option sein wie der TGI-Erdgasmotor aus dem Caddy. Oder man greift jetzt schon zu einem der beiden Benziner, die VW im T6-Programm bereit hält. Denn der aktuell hohe Preisvorteil des Dieselöls an der Tankstelle gegenüber einem Liter Superbenzin könnte ebenfalls bald Geschichte sein. Schließlich diskutiert die Politik bereits offen über eine höhere Besteuerung des Dieselkraftstoffs. Eine weitere Maßnahme den Selbstzünder unattraktiver für seine Nutzer machen.   

Jan Burgdorf, Redakteur im Zentralressort "Test + Technik"

 

Jan Burgdorf ist im Zentralressort Test + Technik für leichte und schwere NFZ sowie Komponenten zuständig. Der Diplom-Redakteur (geboren 1978) arbeitet seit 2008 als Redakteur für die VerkehrsRundschau.

Ihre Meinung zur These an: jan.burgdorf@springer.com

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