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Studenten – Arme Schlucker?

02.10.2014 11:47 Uhr
Studenten – Arme Schlucker?
Viele Studierende leiden unter Geldnot.
© Foto: Fotolia/lithian

Viele junge Leute müssen jeden Cent umdrehen. Fatal wird es, wenn das Geld trotzdem nicht reicht. Unterkriegen lassen sich die meisten Studierenden davon aber nicht!

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Berlin. Das Studium ist eine Investition in die eigene Zukunft! Es gibt wohl kaum einen Studenten, der sich diesen Satz nicht schon einmal anhören musste – von Eltern, Bekannten oder Professoren. Eine Weisheit, auf die man gut verzichten kann, wenn man gerade keine Ahnung hat, wie man die nächste Miete oder die teuren Bücher für das Seminar bezahlen soll. Mal ganz abgesehen von dem Kurzurlaub, der in den Semesterferien geplant war oder ein paar neue Schuhe!

Studenten zählen zu den ärmsten Bevölkerungsgruppen. Laut der letzten Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkshaben Studierende 864 Euro im Durchschnittmonatlich zur Verfügung. Lediglich25 Prozent haben mehr als 1000 Euro. „Ein Viertel der Studierenden verfügt nur über Einnahmen bis 675 Euro im Monat“, sagt Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks (DSW). Gerade in teuren Städten reicht das kaum zum Leben. Allerdings könnten die Studierenden der drei Stadtstaaten auf die insgesamt höchsten Einnahmen zurückgreifen, was mit den dort vorherrschenden höheren Lebenshaltungskosten korreliere.

Viele junge Leute sehen trotzdem positiv in die Zukunft. 68 Prozent der Studierendenhalten sich für finanziell abgesichert. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass für mehr als 30 Prozent Geldsorgen zum Alltag gehören. „Studierende aus Akademikerfamilien schätzen ihre Finanzierungssicherheit öfter besser ein als Studierende aus Elternhäusern ohne akademische Tradition“, erklärt Meyer auf der Heyde.

Zu wenig Geld zum Studieren

Noch immer zählen finanzielle Probleme zu den wichtigsten Gründen, warum Studierende ihr Studium abbrechen. „Wir empfehlen deswegen die Studienfinanzierungsberatung der Studentenwerke, wo die Studierenden unabhängig und individuell beraten werden.“

Ein bisschen weniger arm

Einen Lichtblick gibt es für alle jungen Leute, die BAföG bekommen. Ab 2016 soll es sieben Prozent mehr Geld für Studenten und Schüler geben. Konkret heißtdas: Die Maximalförderung steigt von 670 auf 735 Euro für Studenten, die nicht zu Hause wohnen. Sind sie noch nicht ausgezogen, beträgt der Maximalsatz 537 Eurostatt heute 495 Euro. „Dass das BAföG regelmäßig und dynamisch an die Entwicklung von Preisen und Einkommen angepasst wird, halten wir für ganz, ganzdringend und politisch wichtig. Es kann nicht sein, dass zwischen zwei BAföG-Erhöhungen viele Jahre und mehrere Generationen von Bachelor-Studierenden ins Land gehen“, betont der DSW-Generalsekretär. Denn nach Elternunterhalt und Jobben stellt es die wichtigste Einnahmequelle für Studierende dar. Von dem vor über drei Jahrzehnten eingeführten Staatsgeld haben bereits Millionen Studenten profitiert. Laut der DSW Erhebung wurde 1991 jeder dritte Student gefördert, 2012 war es jedoch nur noch knapp jeder Vierte. Das Geld bekommen junge Leute zur Hälfte geschenkt, die andere Hälfte als zinslosen Kredit.

Als Student kann man aber auch selbsteiniges tun, um Finanzsorgen zu vermeiden.„Das Studienfach muss wohl ausgesucht und ein Studium wohlgeplant sein“, rät Meyer auf der Heyde. Ein realistischer Finanzierungsplan sowie eine Auflistung von Einnahmen und Ausgaben sind in jedem Fall eine gute Basis! (ts)

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